Ziele und Effekte des Dehnens


Dehnen soll angeblich die Leistungsbereitschaft verbessern, Verletzungen und Muskelkater vorbeugen und eine schnellere Erholung ermöglichen. Diese positiven Effekte sind bisher leider nicht nachgewiesen geworden. Was durch Forschung gezeigt werden konnte ist, dass Muskeln unmittelbar nach dem Dehnen beweglicher sind, und dass es durch Dehnen zu einer Zunahme der Kraft kommt. Ein weiterer Befund war auch, dass die Muskeln nach statischem Dehnen weniger Kontraktions- und Reflexbereitschaft aufweisen. Daher sollte z.B. vor einem 100m Sprint nicht statisch gedehnt werden. Die Praxiserfahrungen zeigten bisher, dass systematisches Dehnen positive Effekt hat, und daher täglich gedehnt werden sollte. 


Dynamisches und statisches Dehnen

Dynamische Formen müssen kontrolliert ausgeführt und im Bewegungsradius langsam bis ans Maximum gesteigert werden (kein 0 auf 100 in einer Sekunde). Beim statischen Dehnen ist eine entspannte Stellung von Vorteil. Ob beim Vordehnen, Nachdehnen oder im Beweglichkeitstraining, wichtig sind eine konzentrierte Ausführung und eine gute Körperwahrnehmung.

Ziele und Effekte des Dehnens

Viele Dehnübungen können mit kleinen Anpassungen sowohl statisch wie auch dynamisch ausgeführt werden, zum Beispiel indem nicht in der Dehnposition verharrt, sondern die Stellung mit kleinen Bewegungen verändert wird. Dadurch wird verhindert, dass die Spannung im Muskel absinkt. Eine niedrige Muskelspannung (Tonus) senkt die sportliche Leistungsfähigkeit, fördert aber die Regeneration, was ein Grund mehr darstellt vor dem Sport dynamisch, nach dem Sport statisch zu dehnen. 


Muskeln dehnen, Gelenke mobilisieren

Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen willkürlich mit der optimalen Schwingungsweite der Gelenke auszuführen. Das Warmlaufen verbessert bereits die Dehnbarkeit und Elastizität des Muskel- und Bindegewebes und versorgt die Gelenke mit der nötigen Schmierflüssigkeit. Dennoch ist eine gezielte Gymnastik und Gelenkmobilisation (freie Bewegung im Gelenk) sinnvoll, um böse Überraschungen wie Zerrungen und Abnützungsschäden des Knorpels zu verhindern. 


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