Koordinationstest (KT)

Thema
Prüfungen
Hilfsmittel
Barren, Langbank, Malstab, Medizinball, Reifen, Seil/Tau, Weichmatte (klein)
Organisation

Zeitverhältnisse (60 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.

Dauer (mm:ss)
60:00
Beschreibung

Der Koordinationstest entspricht dem Wiener Koordinationsparcours (Ausnahme Standort Achterlauf und Wertetabelle) und dient zur Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten. Bei diesem Test wird überprüft, ob sich die Teilnehmer unter Zeitdruck innerhalb der Vorgaben bewegen können.

Ausführungsbestimmungen

Anlage:

Der KT ist immer in einer Halle durchzuführen und kann nicht nach draussen verlegt werden. Beim KT sind alle Posten genau vorgeschrieben und befinden sich an einem klar definierten Ort. In der Halle sollte ein Volleyball-Feld eingezeichnet sein, da die Verteilung der Posten gemäss bestimmten Messvorgaben von diesem Feld ausgehend geschieht. Die Posten befinden sich innerhalb des Volleyball-Feldes. Die Sicherung des Barrens zur Minimierung des Verletzungsrisikos liegen in der Verantwortung des Testleiters und haben höchste Priorität.

Postenbeschreibung:

  1. Rolle rückwärts-Rolle vorwärts: Für die Rolle rückwärts wird eine kleine Weichmatte in die Ecke des Volleyballfeldes gelegt. Für die Rolle vorwärts folgt eine Matte im Anschluss an die erste.
  2. 360° Drehung: Die Drehung wird auf einer weiteren kleinen Weichmatte durchgeführt. Die Matte wird der Mattenbahn angehängt, welche für die Rollen bereitsteht.
  3. Balancieren: Die schmale Seite der Langbank zeigt nach oben. Mit Klebeband wird eine Linie 0,5 m vor dem Ende der schmalen Langbankseite markiert.
  4.  Achterlauf: Ein Seil wird zwischen zwei Malstäben (Distanz 1.5 m) auf 0,5 m Höhe gespannt.
  5. Slalom: Für den Slalom dienen fünf Keulen. In einem Reifen liegt ein Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) bereit.
  6. Kreuzsprung: Mit Klebeband wird ein Rechteck von 40 cm Breite und 1 m Länge auf den Boden geklebt. Zur Orientierung dienen Linien am Rechteck im Abstand von 25 cm (vgl. Skizze).
  7. Karreehüpfen: Mit Klebeband wird ein Quadrat (Seite 0,4 m) auf den Boden geklebt, was zur Orientierung für die Sprünge dient.
  8. Niedersprung: Die Barrenhöhe ab Boden beträgt für den vorderen Holmen 1,20 m und für den hinteren Holmen 1,70 m. Zwischen den Holmen wird die grösstmögliche Distanz eingestellt. Um den Niedersprung des Teilnehmers zu dämpfen, werden zwei kleine Weichmatten hinter dem Barren platziert (Matten mit Klebestreifen fixieren, lange Seite in Laufrichtung). Auf dem Boden des Barrens befindet sich keine kleine Weichmatte (Stolpergefahr).

 

Ausführung:

Rolle rückwärts-Rolle vorwärts: Die Rolle rück- und vorwärts wird auf einer kleinen Weichmatte ausgeführt.

360° Drehung: Umsprung oder Umtreten mit einer 360°-Drehung um die Körperlängsachse (ab 270 Grad gültig).

Balancieren: Der Teilnehmer balanciert über die schmale Seite der Langbank bis zur Markierung.

Achterlauf: Die zwei Malstäbe werden in der Form einer Acht umlaufen. Dabei gilt es das Seil bei der ersten Schleife zu unterlaufen/-kriechen und bei der zweiten zu überspringen. Bei einer Berührung des Seils muss die gesamte Übung wiederholt werden.

Slalom: Der im (Gymnastik-)Reifen bereitliegende Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) wird mit den Händen oder Füssen slalomförmig durch die Keulen geführt. Anschliessend wird der Medizinball zurück in den Reifen platziert. Wird eine Keule umgekippt, muss der Teilnehmer diese wieder aufstellen, bevor der Slalom fortgeführt werden kann.

Kreuzsprung: Der Teilnehmer überspringt mit dem äusseren Bein, also kreuzweise, 8 Mal das mittlere Feld. Abschliessend erfolgt ein Sprung ans Ende des Feldes, wobei die Landung auf beiden Beinen stattfindet. Bei einem Fehler muss die Sprungkombination von vorne gestartet werden.

Karreehüpfen: Der Teilnehmer überspringt auf einem Bein hüpfend das Quadrat insgesamt 5 Mal. Die Sprungfolge lautet: vor-, rückwärts, rechts, links (oder links, rechts) und wieder vorwärts. Bei einem Fehler muss die Sprungkombination von vorne gestartet werden.

Niedersprung: Der Teilnehmer überspringt/-steigt/-klettert den zweiten Holmen, wobei der erste Holmen untendurch passiert werden muss (unterklettern), um zuerst zwischen die beiden Holmen auf den Boden des Barrens zu gelangen. Die gängigste Variante zum Überspringen des Holmens ist, dass sich der Teilnehmer mit den Händen an je einem Holmen festhält, vom Boden des Barrens abspringt, wobei die Arme unterstützend wirken, um mit einem Bein auf den tieferen Holmen zu gelangen. Mit dem abgestützten Bein stösst sich der Teilnehmer anschliessend vom Holmen ab, wodurch er mit der Unterstützung des freischwingenden Beines den oberen Holmen überqueren kann. Es gibt jedoch auch andere Varianten, um den Körper über den oberen Holmen zu bewegen (vgl. das Überwinden des Balkenhindernisses bei der Hindernisbahn im Gelände).

Ziel: Die Landung nach dem Niedersprung entspricht dem Ziel.

Versuche:

Zwei, der bessere Versuch wird gewertet.

Messung:

Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Die Messung startet mit dem (Start-)Kommando des Testleiters und endet mit der Landung nach dem Niedersprung (akustische und/oder optische Wahrnehmung).

Kontrolle:

Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Posten gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmer bekannt sein). Während dem KT begleitet der Testleiter den Teilnehmer und kontrolliert die Übungsausführungen. Bei einem Fehler weist der Testleiter den Teilnehmer an die gesamte Übung zu wiederholen (ausser beim Slalom, wo der Teilnehmer die Keule selbst wieder aufstellt und die Übung fortführt). Steht ein zweiter Testleiter zur Verfügung kann der nächste Teilnehmer frühestens auf die Strecke geschickt werden, sobald der vordere Teilnehmer den Slalom passiert hat. Es befinden sich nie mehr als zwei Teilnehmer auf der Strecke. Bei der Landung vom Niedersprung stoppt der Testleiter die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.

Auswertung:

Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> Downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> KT

Material

2 Malstäbe, 1 Langbank, 1 Barren, 5 Weichmatten klein, 1 Seil/Band, 1 (Gymnastik-)Reifen, 1 Medizinball (2 kg, Ø 28 cm), 5 Keulen, Klebeband, 1 Messband, 1-2 Stoppuhren, Auswertungsformular inklusive Schreibmaterial oder Gerät zur elektronischen Datenerfassung.

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