Übungen (9)
Fitnesstest der Armee (FTA) - kurz
Prüfungen
Zeitverhältnisse (60 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Der Fitnesstest der Armee (FTA) erhebt die körperliche Leistungsfähigkeit der männlichen und weiblichen Stellungspflichtigen/Armeeangehörigen (geschlechtsspezifische Wertetabellen). Die sportliche Leistungsprüfung kann jedoch auch für andere Sportler als Standortbestimmung durchgeführt werden.
Ablauf des Tests
Information:
Zuerst werden die Startnummern verteilt und die Teilnehmer über den Ablauf des FTA informiert. Der Stationenbetrieb in der Halle sowie der abschliessende Ausdauertest in der Halle oder im Gelände erfolgen nach dem Einlaufen. Die Teilnehmenden müssen während des ganzen Tests die Sportschuhe und Startnummer tragen (Ausnahme Messung der anthropometrischen Kennwerte). Während den Wartezeiten zwischen den einzelnen Stationen ist das Üben nicht gestattet.
Einlaufen:
Vor dem Test wird ein (angeleitetes) Einlaufen durchgeführt. Das Aufwärmen dauert 10 bis 15 Minuten, wovon ca. 10 Minuten für das Anregen des Herz-Kreislaufes und ca. 5 Minuten für das Mobilisieren der Gelenkte/für Zweckgymnastik vorgesehen sind.
Stationenbetrieb:
Die Teilnehmer führen alle zuerst den Medizinballstoss durch. Wenn alle Teilnehmer den Medizinballstoss absolviert haben, wechselt die Hälfte der Teilnehmer zum Globalen Rumpfkrafttest und die andere Hälfte zur Erhebung der anthropometrischen Kenngrössen. Sobald beide Untergruppen ihre Messungen getätigt haben, wird die Station getauscht. Als letzte Station wird der Ausdauertest durchgeführt. Der Sportleiter erstellt zusammen mit seinen Gehilfen die Auswertung.
Reihenfolge:
Station 1: Medizinballstoss
Station 2a: Globaler Rumpfkrafttest
Station 2b: Anthropometrische Kenngrössen
Station 3: progressiver Ausdauerlauf (in- oder outdoor)
Ausführungsbestimmungen
Station 1: Medizinballstoss
Anlage:
Eine Langbank wird an eine Wand gestellt. Die Höhe der Langbank in Ruhe beträgt 37 bis 38 cm, die Sitzhöhe in der Mitte der belasteten Langbank 35 bis 36 cm. Ein Messband von 10 m Länge wird senkrecht zur Wand am Boden mit einem Klebeband festgemacht. Der Nullpunkt des Messbandes befindet sich an der Wand.
Ausführung:
Der Teilnehmer sitzt auf der Langbank, so dass Gesäss und Rücken die Wand berühren. Zwischen den Schulterblättern wird ein Schaumstoff-/Soft-Tennisball platziert und gegen die Wand gepresst. Der Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) wird mit beiden Händen vor der Brust gehalten und von dort gestossen. Der Medizinballstoss ist ungültig, wenn bei der Ausführung das Gesäss die Sitzbank, der Rücken die Wand verlässt (Kontrolle, ob der Schaumstoff-/Soft-Tennisball sich bewegt/runterfällt) oder der Ball nicht mit beiden Händen gestossen wird.
Tipp: die Teilnehmer sollten sich mit der Kraft der Beine gegen die Wand pressen, um beim Ballstossen den Rücken an der Wand zu halten. Der Ball muss gut festgehalten und ungefähr in einem Winkel von 45 Grad gestossen werden. Vor dem Ballstoss sollte der Teilnehmer im Oberkörper Spannung aufbauen, wobei der finale Stoss schlussendlich möglichst explosiv ausgeführt wird.
Versuche:
Drei, der beste Versuch wird gewertet, jedoch muss mindestens ein gültiger Versuch erreicht werden.
Alle drei Versuche erfolgen entweder ohne Unterbruch unmittelbar nacheinander oder alle Teilnehmer absolvieren hintereinander den ersten, dann den zweiten und zuletzt den dritten Versuch (Pausen zwischen den Stössen können die Resultate beeinflussen, es wird jedoch auf eine unterschiedliche Bewertung verzichtet, da die Differenz vernachlässigbar ist).
Messung:
Gemessen wird die Distanz auf einen Zentimeter genau (Resultate mathematisch runden), von der Wand bis zum Landepunkt des Balls (Ballmitte).
Kontrolle:
Der Testleiter befindet sich neben dem voraussichtlichen Landebereich des Balls. Er kontrolliert die korrekte Ausführung des Ballstosses, wobei er vor allem darauf achtet, dass das Gesäss die Langbank, der Rücken die Wand (Verschiebung des Schaumstoff-/Soft-Tennisballs) nicht verlässt und mit beiden Armen gleichzeitig gestossen wird. Mit einem Anzeigestab wird der Landepunkt des Balls (Ballmitte) sofort markiert, um die Stossweite festzuhalten. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Station 2a: Globaler Rumpfkrafttest
Anlage:
Auf flachem Boden kann optional für die Teilnehmer eine Fitnessmatte platziert werden. An einem Schwedenkasten-Mittelteil wird ein Rumpfkrafttestgerät (RKT) zur Kontrolle der Position im Unterarmstütz befestigt Fürs Testverfahren wird eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Zählen zu hören ist, benötigt.
Ausführung:
Position im Unterarmstütz: Die gestreckten Beine und der Oberkörper bilden eine Linie. Die Beine werden auf den Zehenspitzen und der Oberkörper auf den Unterarmen gestützt. Die Unterarme liegen parallel zueinander flach auf dem Boden auf. Die Hände dürfen sich nicht berühren/verschlossen werden. Die Oberarme sind vertikal (90 Grad Winkel im Ellenbogengelenk).
Die Füsse werden im Einsekundenrhythmus wechselseitig 2 bis 5 cm vom Boden abgehoben. Kann der Rhythmus mangels Taktgefühl nicht eingehalten werden, korrigiert der Testleiter den Teilnehmer. Da der Rhythmus auf die Leistung nur einen geringen Einfluss hat, kann der Test jedoch auch bei arrhythmischer Beinbewegung bewertet werden.
Die Zeit wird gestoppt, sobald die Position im Unterarmstütz nicht mehr gehalten werden kann und der Teilnehmer zurück in die Bauchlage kehrt; die Knie abgestellt werden; der Kopf auf die Arme abgestützt wird. Die Teilnehmer werden ermahnt, die Zeit wird jedoch nicht gestoppt, sobald die Hände sich berühren/verschlossen werden.
Der Teilnehmer befindet sich in Bauchlage (auf der Fitnessmatte) zwischen dem Schwedenkasten-Mittelteil und nimmt unter Anweisung des Testleiters die Position im Unterarmstütz ein. Der Testleiter kontrolliert die Position des RKT, so dass sich dieses auf dem Kreuz (direkt oberhalb des Gesäss) befindet. Wird der Schalter des RKT nach oben gedrückt, leuchtet die Diode. Unter Umständen kann für kleinere Teilnehmer eine kleine Weichmatte verwendet werden, damit diese ebenfalls eine korrekte Position einnehmen können. Sobald sich der Teilnehmer korrekt zum RKT positioniert hat, begibt er sich zurück in die Bauchlage. Aufs Startsignal nimmt der Teilnehmer erneut die Position im Unterarmstütz ein, worauf die Zeitmessung startet. Bei einem allfälligen Abbruch muss der Teilnehmer nicht zwischen dem Schwedenkasten-Mittelteil liegen bleiben, sondern kann sich zurück in den Wartebereich begeben. Tritt kein Abbruchkriterium ein, können die Teilnehmer die Messung nach 300 Sekunden abbrechen, da ab diesem Zeitpunkt die Maximalzeit gewertet wird (CD läuft jedoch bis max. 400 Sekunden).
Versuche:
Einer. Nach dem Eintreffen eines Abbruchkriteriums (einer Pause) ist es nicht erlaubt den Test weiterzuführen.
Messung:
Gemessen wird die Zeit auf eine Sekunde genau (Resultat gemäss dem Zählen auf der CD).
Kontrolle:
Der Testleiter weist vorgängig ausdrücklich auf die Abbruchkriterien hin. Während dem Test kontrolliert der Testleiter die Ausführungsbestimmungen, wobei er vor allem darauf achtet, dass sich die Hände nicht berühren, der Kopf nicht aufgestützt wird, die Füsse wechselseitig abgehoben werden und der Kontakt zum Messgerät aufrechterhalten wird. Kann der Teilnehmer den Rhythmus beim Bein-heben im Sekundentakt nicht einhalten, weist ihn der Testleiter darauf hin. Dies ist jedoch kein Abbruchkriterium des Tests. Der Kontakt des Teilnehmers mit dem Messgerät kann mit dem Lämpchen an der Zeitmessung kontrolliert werden. Bei Kontaktverlust ist der Testleiter zuständig, dass der Kontakt sofort wiederhergestellt wird. Dies gilt solange, bis eines der Abbruchkriterien eintritt. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Für die Zeitmessung wird eine CD verwendet, auf welcher ein Zählen im Sekundentakt zu hören ist. Der Test wird in Kleingruppen durchgeführt. Der Testleiter kontrolliert vorgängig die Positionen der Teilnehmer, ob diese richtig unter dem RKT platziert sind. Sofern alle Einstellungen vorgenommen sind, starten die Teilnehmer den Globalen Rumpfkrafttest gleichzeitig. Sobald ein Teilnehmer die Ausführungsbestimmungen nicht mehr erfüllt, hält der Testleiter die Zeit fest.
Station 2b: Anthropometrische Kennwerte
Anlage:
Grösse: Zur Messung der Körpergrösse steht ein Stadiometer bereit oder es wird ein Messband an einer Wand mit Klebeband befestigt.
Gewicht: Zur Ermittlung des Gewichts wird eine geeichte Waage benötigt (inklusive Ersatzbatterien). Es gilt darauf zu achten, dass die Waage auf einen festen Untergrund gestellt wird (der Hallenboden kann das Resultat verfälschen). Ist die Waage einmal kalibriert, wird sie nicht mehr verschoben.
Taillenumfang: Der Taillenumfang wird mit einem Messband aufgenommen.
Ausführung:
Alle Messungen werden ohne Schuhe und nur in T-Shirt und Turnhose durchgeführt.
Grösse: Der Teilnehmer stellt sich aufrecht unter den Stadiometer/an die Wand vor das Messband. Die Füsse berühren sich, Blick geradeaus (Kopfhaltung aufrecht).
Gewicht: Der Teilnehmer stellt sich auf die Waage und steht still, bis das Display der Waage eine stabile Zahl anzeigt.
Taillenumfang: Der Teilnehmer steht aufrecht und entspannt vor dem Testleiter, die Füsse sind hüftbreit auseinander positioniert, die Arme hängen locker neben dem Körper. Die Messung erfolgt während dem Ausatmen (kein Baucheinziehen).
Messung:
Grösse: Gemessen wird die Grösse auf einen Zentimeter genau (Resultat mathematisch runden), vom Boden bis zum Scheitelpunkt des Kopfes.
Gewicht: Gemessen wird das Gewicht auf 0,1 kg genau (Resultat mathematisch runden).
Taillenumfang: Gemessen wird der Umfang auf einen Zentimeter genau (Resultat mathematisch runden). Der Taillenumfang wir in der Mitte zwischen dem unteren Rippenrand und dem Beckenkamm gemessen (in der Regel die dünnste Stelle des Oberkörpers, ca. 1-2 cm über dem Bauchnabel).
Berechnungen: WHtR (Taille zu Grösse Index) = Bauchumfang [cm] / Grösse [cm] BMI (Body Mass Index) = Körpergewicht [kg] / Grösse2 [m2].
Kontrolle:
Grösse: Der Testleiter achtet auf die korrekte Position des Teilnehmers und positioniert den Höhenschieber des Stadiometers respektive platziert im rechten Winkel zur Wand eine flache Unterlage auf dem Kopf des Teilnehmers, um die Grösse auf dem Messband abzulesen.
Gewicht: Der Testleiter stellt sicher, dass der Teilnehmer solange auf der Waage steht, bis diese das Gewicht abschliessend definiert hat.
Taillenumfang: Der Taillenumfang wird mit einem Messband gemessen, welches horizontal (parallel zum Boden) an den Körper des Teilnehmers angelegt wird, ohne dass dieses einschneidet. Der Testleiter führt die Messung durch, während dem der Teilnehmer ausatmet.
Die anthropometrischen Kennwerte werden direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Station 3a: Progressiver Ausdauerlauf (Rundlauf)
Anlage:
Insofern es die Gegebenheiten zulassen, wird der Progressive Ausdauerlauf auf einer Aussenanlage durchgeführt (vergleiche Kapitel 1.2.3 Ausdauertest). Für den Lauf wird eine flache und übersichtliche Rundbahn mit einer Länge von mindestens 200 m benötigt. Der Boden muss fest sein (eine Finnenbahn ist nicht geeignet, da die zusätzliche Belastung durch den weichen Untergrund die Auswertung verfälscht). Alle 10 m wird auf der Innenseite der Rundbahn eine Markierung (Molankegel/Hütchen) platziert. Sind Signallampen vorhanden, werden diese auf die Markierungen (Molankegel) gesetzt. Steht keine optische Signalanlage zur Verfügung wird der Progressive Ausdauerlauf mit einem akustischen Signal geführt. Dazu braucht es eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Signalton zu hören ist. Die Musikanlage ist so ausgerichtet, dass der Signalton auf der ganzen Rundbahn einwandfrei zu hören ist.
Ausführung:
Jeder Teilnehmer startet bei einer Markierung. In Ausnahmefällen (Zeitmangel) können sich pro Markierung zwei Teilnehmer aufstellen. Aufs Startsignal läuft der Teilnehmer gegen den Uhrzeigersinn los. Während des Progressiven Ausdauerlaufes müssen die Teilnehmer bei jedem optischen/akustischen Signal die nächste Markierung erreicht haben. Ist der Teilnehmer zu schnell unterwegs, so muss er bei der nächsten Markierung bis zum Signal warten. Der Test ist beendet, sobald der Teilnehmer das vorgegebene Tempo nicht mehr mitlaufen kann und die nächste Markierung zu spät passiert ohne den Rückstand wieder aufholen zu können. Scheidet der Teilnehmer aus, begibt er sich auf die Aussenbahn und stellt sicher, dass seine Laufzeit notiert wurde (Meldung beim für den jeweiligen Sektor zuständigen Testleiter).
Versuche:
Einer.
Messung:
Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Der progressive Ausdauerlauf startet mit 8,5 km/h. Alle 200 m steigt die Laufgeschwindigkeit um 0,5 km/h.
Kontrolle:
Werden die Teilnehmer in der Reihenfolge der Startnummern aufgestellt vereinfacht sich die Kontrolle, da ein Fehler in Form eines Vorauslaufens/Überholens respektive Zurückfallen der Teilnehmer besser erkannt wird, falls sich die Teilnehmer nicht an die Ausführungsbestimmungen halten. Vor dem Test wird den Teilnehmern das visuelle oder akustische Signal vorgezeigt respektive vorgespielt. Aufs Startsignal starten alle Testleiter ihre Stoppuhr. Während des Progressiven Ausdauerlaufes kontrollieren die Testleiter, dass die Teilnehmer das Tempo einhalten und stets beim Signalton eine Markierung passieren. Vorauslaufende/überholende Teilnehmer werden angewiesen die Laufgeschwindigkeit zu drosseln bis der Laufrhythmus wider mit dem Signalton übereinstimmt oder bei der Markierung kurz zu warten bis das Signal erscheint respektive ertönt. Die Testleiter richten ihren Blick gegen die Laufrichtung der Teilnehmer und notieren die Laufzeit der Teilnehmer, welche zwischen sich und dem vorherigen Testleiter (Sektorenzuteilung) den Test abbrechen. Bricht ein Teilnehmer den Test nicht selbständig ab, obwohl er offensichtlich das Tempo nicht mehr mithalten kann, nimmt ihn der Testleiter aus dem Lauf und notiert die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Empfehlung Sektorenzuteilung: die 4 Testleiter verteilen sich auf die “Ecken“ der Rundbahn (Beginn/Ende der Kurven).
Station 3b: Progressiver Ausdauerlauf (20 m Penellauf)
Anlage:
Insofern es die Gegebenheiten nicht zulassen, dass der Progressive Ausdauerlauf auf einer Aussenanlage stattfindet, wird der progressive Ausdauerlauf in die Halle verlegt (vergleiche Kapitel 1.2.3 Ausdauertest). In der Halle müssen für den Lauf 22 m in der Länge (20 m von Grund- zu Grundlinie plus je ein Meter zum Wenden) sowie in der Breite 1 m pro Teilnehmer zur Verfügung stehen. Die beiden Grundlinien sowie die Mittellinie werden deutlich markiert (Hütchen). Der Pendellauf wird mit einem akustischen Signal durchgeführt. Dazu braucht es eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Signalton zu hören ist. Die Musikanlage ist so ausgerichtet, dass der Signalton für alle Teilnehmer einwandfrei zu hören ist.
Auführung:
Im Abstand von je einem Meter stellen sich die Teilnehmer nebeneinander jeweils zwischen zwei Markierungen (Hütchen) auf. Aufs Startsignal läuft der Teilnehmer zur gegenüberliegenden Grundlinie. Während des Progressiven Ausdauerlaufes müssen die Teilnehmer bei jedem akustischen Signal die nächste Linie (Grund- oder Mittellinie) erreicht haben. Bei den Grundlinien wendet der Teilnehmer, dabei muss die Linie mit mindestens einem Teil des Fusses überquert werden. Die Teilnehmer pendeln somit zwischen den Grundlinien hin und her. Ist der Teilnehmer zu schnell unterwegs, so muss er bei der nächsten Linie bis zum Signalton warten. Der Test ist beendet, sobald der Teilnehmer das vorgegebene Tempo nicht mehr mitlaufen kann und die nächste Linie zu spät passiert ohne den Rückstand wieder aufholen zu können. Scheidet der Teilnehmer aus, verlässt er die Lauffläche und stellt sicher, dass seine Laufzeit notiert wurde (Meldung beim für den jeweiligen Sektor zuständigen Testleiter).
Versuche:
Einer.
Messung:
Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Der Progressive Ausdauerlauf startet mit 8,5 km/h. Alle 200 m steigt die Laufgeschwindigkeit um 0,5 km/h.
Kontrolle:
Vor dem Test wird den Teilnehmern das akustische Signal vorgespielt. Aufs Startsignal starten alle Testleiter ihre Stoppuhr. Während des progressiven Ausdauerlaufes kontrollieren die Testleiter, dass die Teilnehmer das Tempo einhalten und stets beim Signalton die Linie (Grund- oder Mittellinie) passieren. Vorauslaufende Teilnehmer werden angewiesen die Laufgeschwindigkeit zu drosseln bis der Lauf-rhythmus wider mit dem Signalton übereinstimmt oder bei der Linie kurz zu warten bis das Signal ertönt. Die Testleiter notieren die Laufzeit der Teilnehmer, welche zwischen sich und dem nächsten Testleiter (Sektorenzuteilung) den Test abbrechen. Bricht ein Teilnehmer den Test nicht selbständig ab, obwohl er offensichtlich das Tempo nicht mehr mithalten kann, nimmt ihn der Testleiter aus dem Lauf und notiert die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Empfehlung Sektorenzuteilung: Die Testleiter verteilen sich gleichmässig auf die zur Verfügung stehende Fläche (bei 30 Teilnehmer beispielsweise je 2 Sektoren à 8 respektive 7 Teilnehmer).
alle Posten:
Auswertungsformular inklusive Schreibmaterial oder Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Medizinballstoss:
Langbank, Messband, Klebeband, 2-3 Medizinbälle (2 kg, Ø 28 cm), Schaumstoff-/Soft-Tennisball, Anzeigestab.
Globaler Rumpfkrafttest:
1 Fitnessmatte pro Teilnehmer (optional), 1 Schwedenkasten-Mittelteil inkl RKT pro Teilnehmer, Weichmatte klein für kleinere Teilnehmer bereithalten, Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton.
Anthropometrische Kennwerte:
Stadiometer oder Messband inklusive Klebeband und flacher Unterlage, Waage inklusive Ersatzbatterien, (Schneider-)Messband.
Rundlauf:
1 Markierung (Molankegel für optische Signalanlage, Hütchen bei akustischem Signal) pro 10 m Laufstrecke, Distanzmessrad (falls keine Distanzmarkierungen vorhanden sind), optische Signalanlage oder Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton, 1 Stoppuhr pro Messleiter.
20 m Pendellauf:
3 Markierungen (Hütchen) pro Teilnehmer, Messband, Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton, 1 Stoppuhr pro Messleiter.
- 0302_FTA3.pdf
- 0302_TFA3.pdf
- 0302_TFE3.pdf
- FTA3_BK_Jahrestest_A3.pdf
- FTA3_RS_Eintrittstest_A3.pdf
- FTA3_S_LG_Eintritts-_und_Schlusstest_A3.pdf
- TFA3_E_cours_test_d'admission_et_test_final_A3_.pdf
- TFA3_ER_test_d_admission_A3.pdf
- TFA3_militaires_de_carrière_test_annuel_A3.pdf
- TFE3_Militari_di_professione_test_annuale_A3.pdf
- TFE3_S_corso_test_d'entrata_e_finale_A3.pdf
- TFE3_SR_test_d'entrata_A3.pdf
Fitnesstest der Armee (FTA) - lang
Prüfungen
Zeitverhältnisse (90 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Der Fitnesstest der Armee (FTA) erhebt die körperliche Leistungsfähigkeit der männlichen und weiblichen Stellungspflichtigen/Armeeangehörigen (geschlechtsspezifische Wertetabellen). Die sportliche Leistungsprüfung kann jedoch auch für andere Sportler als Standortbestimmung durchgeführt werden.
Ablauf des Tests
Information:
Zuerst werden die Startnummern verteilt und die Teilnehmer über den Ablauf des FTA informiert. Der Stationenbetrieb in der Halle sowie der abschliessende Ausdauertest in der Halle oder im Gelände erfolgen nach dem Einlaufen. Die Teilnehmenden müssen während des ganzen Tests die Sportschuhe und Startnummer tragen (Ausnahme Messung der anthropometrischen Kennwerte). Während den Wartezeiten zwischen den einzelnen Stationen ist das Üben nicht gestattet.
Einlaufen:
Vor dem Test wird ein (angeleitetes) Einlaufen durchgeführt. Das Aufwärmen dauert 10 bis 15 Minuten, wovon ca. 10 Minuten für das Anregen des Herz-Kreislaufes und ca. 5 Minuten für das Mobilisieren der Gelenkte/für Zweckgymnastik vorgesehen sind.
Stationenbetrieb:
Die Teilnehmer absovieren zuerst die Stationen 1-3 alternierend . Anschliessend wechselt die Hälfte der Teilnehmer zum Globalen Rumpfkrafttest und die andere Hälfte zur Erhebung der anthropometrischen Kenngrössen. Sobald beide Untergruppen ihre Messungen getätigt haben, wird die Station getauscht. Als letzte Station wird der Ausdauertest durchgeführt. Der Sportleiter erstellt zusammen mit seinen Gehilfen die Auswertung.
Reihenfolge:
Station 1: Medizinballstoss
Station 2: Standweitsprung
Station 3: Einbeinstand
Station 4a: Globaler Rumpfkrafttest
Station 4b: Anthropometrische Kenngrössen
Station 5: progressiver Ausdauerlauf (in- oder outdoor)
Ausführungsbestimmungen
Station 1: Medizinballstoss
Anlage:
Eine Langbank wird an eine Wand gestellt. Die Höhe der Langbank in Ruhe beträgt 37 bis 38 cm, die Sitzhöhe in der Mitte der belasteten Langbank 35 bis 36 cm. Ein Messband von 10 m Länge wird senkrecht zur Wand am Boden mit einem Klebeband festgemacht. Der Nullpunkt des Messbandes befindet sich an der Wand.
Ausführung:
Der Teilnehmer sitzt auf der Langbank, so dass Gesäss und Rücken die Wand berühren. Zwischen den Schulterblättern wird ein Schaumstoff-/Soft-Tennisball platziert und gegen die Wand gepresst. Der Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) wird mit beiden Händen vor der Brust gehalten und von dort gestossen. Der Medizinballstoss ist ungültig, wenn bei der Ausführung das Gesäss die Sitzbank, der Rücken die Wand verlässt (Kontrolle, ob der Schaumstoff-/Soft-Tennisball sich bewegt/runterfällt) oder der Ball nicht mit beiden Händen gestossen wird.
Tipp: die Teilnehmer sollten sich mit der Kraft der Beine gegen die Wand pressen, um beim Ballstossen den Rücken an der Wand zu halten. Der Ball muss gut festgehalten und ungefähr in einem Winkel von 45 Grad gestossen werden. Vor dem Ballstoss sollte der Teilnehmer im Oberkörper Spannung aufbauen, wobei der finale Stoss schlussendlich möglichst explosiv ausgeführt wird.
Versuche:
Drei, der beste Versuch wird gewertet, jedoch muss mindestens ein gültiger Versuch erreicht werden.
Alle drei Versuche erfolgen entweder ohne Unterbruch unmittelbar nacheinander oder alle Teilnehmer absolvieren hintereinander den ersten, dann den zweiten und zuletzt den dritten Versuch (Pausen zwischen den Stössen können die Resultate beeinflussen, es wird jedoch auf eine unterschiedliche Bewertung verzichtet, da die Differenz vernachlässigbar ist).
Messung:
Gemessen wird die Distanz auf einen Zentimeter genau (Resultate mathematisch runden), von der Wand bis zum Landepunkt des Balls (Ballmitte).
Kontrolle:
Der Testleiter befindet sich neben dem voraussichtlichen Landebereich des Balls. Er kontrolliert die korrekte Ausführung des Ballstosses, wobei er vor allem darauf achtet, dass das Gesäss die Langbank, der Rücken die Wand (Verschiebung des Schaumstoff-/Soft-Tennisballs) nicht verlässt und mit beiden Armen gleichzeitig gestossen wird. Mit einem Anzeigestab wird der Landepunkt des Balls (Ballmitte) sofort markiert, um die Stossweite festzuhalten. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Station 2: Standweitsprung
Anlage:
Auf dem Hallenboden wird eine Absprunglinie markiert und ein Messband von 3,5 m Länge senkrecht zu dieser am Boden mit einem Klebeband festgemacht. Der Nullpunkt des Messbandes befindet sich an der Vorderkante der Absprunglinie (Kante, die dem Springer zugewendet ist). Neben dem Messband wird auf einer Seite der Landebereich mit drei Matten ausgelegt (ab 0,5 m wegen der Stolpergefahr beim Absprung). Damit sich im voraussichtlichen Landebereich kein Matten-spalt befindet, wird die erste Matte mit der Mattenbreite zum Messband platziert, und die beiden anderen Matten werden in der Längsrichtung angeordnet. Die hinterste Matte ist bündig mit einer Wand angelegt, um ein Wegrutschen der aneinandergehängten Matten zu vermeiden.
Ausführung:
Der Teilnehmer muss aus dem Stand mit beiden Beinen gleichzeitig abspringen. Wippen ist erlaubt, vorhüpfen nicht. Beide Füsse sind vor der Absprunglinie und müssen bis zum Absprung den Boden berühren. Übertretene Versuche sind ungültig. Der Teilnehmer muss auf die Mattenbahn springen (Wertetabelle entspricht dieser Variante). Ein Sprung neben der Mattenbahn ist auch wegen verletzungstechnischen Aspekten verboten. Die Landeposition muss nicht gehalten werden, der Teilnehmer muss jedoch nach dem Sprung nach vorne wegtreten.
Tipp: vor dem Absprung sollten die Teilnehmer leicht in die Knie gehen, eine gute Vorspannung erzielen, leichte Vorlage einnehmen und dann kräftig abspringen. Ein nach vorne Führen der Arme (Schwungbewegung) wirkt für den Sprung unterstützend. Die Beine werden beim Sprung angezogen und bei der Landung möglichst weit vorne platziert, ohne dass der Teilnehmer dabei das Gleichgewicht verliert und nach hinten fällt.
Versuche:
Drei, der beste Versuch wird gewertet, jedoch muss mindestens ein gültiger Versuch erreicht werden.
Alle drei Versuche erfolgen entweder ohne Unterbruch unmittelbar nacheinander oder alle Teilnehmer absolvieren hintereinander den ersten, dann den zweiten und zuletzt den dritten Versuch (Pausen zwischen den Sprüngen können die Resultate beeinflussen, es wird jedoch auf eine unterschiedliche Bewertung verzichtet, da die Differenz vernachlässigbar ist).
Messung:
Gemessen wird die Distanz auf einen Zentimeter genau (Resultate mathematisch runden), von der Vorderkante der Absprunglinie bis zum hintersten Berührungspunkt des Körpers auf der Matte (normalerweise die Ferse).
Kontrolle:
Der Testleiter befindet sich neben dem voraussichtlichen Landebereich. Er kontrolliert die korrekte Ausführung des Sprunges, wobei er vor allem darauf achtet, dass kein Vorhüpfen oder Übertreten der Absprunglinie stattfindet. Nach der Landung wird mit einem Anzeigestab der Landepunkt sofort markiert, um die Sprungweite festzuhalten. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Station 3: Einbeinstand
Anlage:
Auf flachem Boden wird ein (Gymnastik-)Reifen mit 70 cm Durchmesser platziert.
Variante: Zusätzlich wird eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Zählen zu hören ist, benötigt.
Ausführung:
Der Teilnehmer platziert den linken Fuss in der Mitte des Reifens. Der rechte Fuss wird an die Kniekehle des Standbeines (linkes Bein) gehalten. Der Oberkörper ist aufrecht, das Standbein gestreckt. Die Hände werden hinter dem Rücken zusammengehalten. Diese Position nimmt der Teilnehmer aufs Startsignal «Bereit, Start» ein, worauf die Zeitmessung beginnt. Nach 10 Sekunden erfolgt das Kommando «Augen schliessen», nach weiteren 10 Sekunden das nächste Kommando «Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken». Auf die Kommandos des Testleiters hin, führen die Teilnehmer die entsprechenden Befehle aus. Nach 60 Sekunden wird die Messung abgebrochen und die Maximalzeit gewertet. Anschliessend wird das rechte Standbein getestet.
Die Zeit wird gestoppt, sobald der Standfuss den Boden verlässt (nur leichte Verschiebungen mit ständigem Bodenkontakt sind erlaubt, hüpfen ist nicht erlaubt); der Standfuss den Reifen berührt; der angewinkelte Fuss die Kniekehle nicht mehr berührt; die Hände nicht mehr zusammengehalten werden; den Kommandos nicht mehr Folge geleistet wird (die Augen geöffnet werden respektive der Kopf den Nacken verlässt).
Versuche:
Ein Versuch pro Seite (Bein).
Die beiden Versuche erfolgen ohne Unterbruch unmittelbar nacheinander.
Messung:
Das Endresultat ergibt sich aus der Summe der Resultate des linken und rechten Standbeines.
Gemessen wird die Zeit auf 0,1 Sekunden genau (Resultate mathematisch runden).
Variante: Gemessen wird die Zeit auf eine Sekunde genau (Resultate gemäss dem Zählen auf der CD).
Kontrolle:
Der Testleiter weist vorgängig ausdrücklich auf alle Abbruchkriterien hin. Bei dieser Station gilt speziell darauf zu achten, dass die Teilnehmer nicht üben. Während dem Test sorgt der Testleiter für Ruhe, Konzentration und gibt die entsprechenden Kommandos («Augen schliessen» nach 10 Sekunden, «Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken» nach 20 Sekunden). Um die Kriterien zu überwachen ist der Testleiter ständig in Bewegung. Mit etwas Abstand zum Teilnehmer kann beispielsweise die Streckung des Standbeines kontrolliert werden. Um zu schauen, ob die Augen geschlossen sind, braucht es jedoch ab und zu eine Verringerung der Distanz zwischen Testleiter und Teilnehmer sowie einen neuen Blickwinkel. Sobald ein Teilnehmer die Ausführungsbestimmungen nicht mehr erfüllt, hält der Testleiter die Zeit fest. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Idealerweise stoppt ein Testleiter die Zeit eines Teilnehmers. Bei Zeitmangel kann ein Testleiter gleichzeitig zwei Teilnehmer messen (2 Stoppuhren).
Variante: Bei grossen Beständen kann in Ausnahmefällen der Test in Kleingruppen durchgeführt werden. Dabei wird für die Zeitmessung eine CD verwendet, auf welcher ein Zählen im Sekundentakt zu hören ist. Die Teilnehmer starten den Einbeinstand gleichzeitig. Sobald ein Teilnehmer die Ausführungsbestimmungen nicht mehr erfüllt, hält der Testleiter die Zeit fest. Bei dieser Variante ist die Kontrolle der Ausführungsbestimmungen für den Testleiter erschwert (Helfer einsetzen).
Station 4a: Globaler Rumpfkrafttest
Anlage:
Auf flachem Boden kann optional für die Teilnehmer eine Fitnessmatte platziert werden. An einem Schwedenkasten-Mittelteil wird ein Rumpfkrafttestgerät (RKT) zur Kontrolle der Position im Unterarmstütz befestigt Fürs Testverfahren wird eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Zählen zu hören ist, benötigt.
Ausführung:
Position im Unterarmstütz: Die gestreckten Beine und der Oberkörper bilden eine Linie. Die Beine werden auf den Zehenspitzen und der Oberkörper auf den Unterarmen gestützt. Die Unterarme liegen parallel zueinander flach auf dem Boden auf. Die Hände dürfen sich nicht berühren/verschlossen werden. Die Oberarme sind vertikal (90 Grad Winkel im Ellenbogengelenk).
Die Füsse werden im Einsekundenrhythmus wechselseitig 2 bis 5 cm vom Boden abgehoben. Kann der Rhythmus mangels Taktgefühl nicht eingehalten werden, korrigiert der Testleiter den Teilnehmer. Da der Rhythmus auf die Leistung nur einen geringen Einfluss hat, kann der Test jedoch auch bei arrhythmischer Beinbewegung bewertet werden.
Die Zeit wird gestoppt, sobald die Position im Unterarmstütz nicht mehr gehalten werden kann und der Teilnehmer zurück in die Bauchlage kehrt; die Knie abgestellt werden; der Kopf auf die Arme abgestützt wird. Die Teilnehmer werden ermahnt, die Zeit wird jedoch nicht gestoppt, sobald die Hände sich berühren/verschlossen werden.
Der Teilnehmer befindet sich in Bauchlage (auf der Fitnessmatte) zwischen dem Schwedenkasten-Mittelteil und nimmt unter Anweisung des Testleiters die Position im Unterarmstütz ein. Der Testleiter kontrolliert die Position des RKT, so dass sich dieses auf dem Kreuz (direkt oberhalb des Gesäss) befindet. Wird der Schalter des RKT nach oben gedrückt, leuchtet die Diode. Unter Umständen kann für kleinere Teilnehmer eine kleine Weichmatte verwendet werden, damit diese ebenfalls eine korrekte Position einnehmen können. Sobald sich der Teilnehmer korrekt zum RKT positioniert hat, begibt er sich zurück in die Bauchlage. Aufs Startsignal nimmt der Teilnehmer erneut die Position im Unterarmstütz ein, worauf die Zeitmessung startet. Bei einem allfälligen Abbruch muss der Teilnehmer nicht zwischen dem Schwedenkasten-Mittelteil liegen bleiben, sondern kann sich zurück in den Wartebereich begeben. Tritt kein Abbruchkriterium ein, können die Teilnehmer die Messung nach 300 Sekunden abbrechen, da ab diesem Zeitpunkt die Maximalzeit gewertet wird (CD läuft jedoch bis max. 400 Sekunden).
Versuche:
Einer. Nach dem Eintreffen eines Abbruchkriteriums (einer Pause) ist es nicht erlaubt den Test weiterzuführen.
Messung:
Gemessen wird die Zeit auf eine Sekunde genau (Resultat gemäss dem Zählen auf der CD).
Kontrolle:
Der Testleiter weist vorgängig ausdrücklich auf die Abbruchkriterien hin. Während dem Test kontrolliert der Testleiter die Ausführungsbestimmungen, wobei er vor allem darauf achtet, dass sich die Hände nicht berühren, der Kopf nicht aufgestützt wird, die Füsse wechselseitig abgehoben werden und der Kontakt zum Messgerät aufrechterhalten wird. Kann der Teilnehmer den Rhythmus beim Bein-heben im Sekundentakt nicht einhalten, weist ihn der Testleiter darauf hin. Dies ist jedoch kein Abbruchkriterium des Tests. Der Kontakt des Teilnehmers mit dem Messgerät kann mit dem Lämpchen an der Zeitmessung kontrolliert werden. Bei Kontaktverlust ist der Testleiter zuständig, dass der Kontakt sofort wiederhergestellt wird. Dies gilt solange, bis eines der Abbruchkriterien eintritt. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Für die Zeitmessung wird eine CD verwendet, auf welcher ein Zählen im Sekundentakt zu hören ist. Der Test wird in Kleingruppen durchgeführt. Der Testleiter kontrolliert vorgängig die Positionen der Teilnehmer, ob diese richtig unter dem RKT platziert sind. Sofern alle Einstellungen vorgenommen sind, starten die Teilnehmer den Globalen Rumpfkrafttest gleichzeitig. Sobald ein Teilnehmer die Ausführungsbestimmungen nicht mehr erfüllt, hält der Testleiter die Zeit fest.
Station 4b: Anthropometrische Kennwerte
Anlage:
Grösse: Zur Messung der Körpergrösse steht ein Stadiometer bereit oder es wird ein Messband an einer Wand mit Klebeband befestigt.
Gewicht: Zur Ermittlung des Gewichts wird eine geeichte Waage benötigt (inklusive Ersatzbatterien). Es gilt darauf zu achten, dass die Waage auf einen festen Untergrund gestellt wird (der Hallenboden kann das Resultat verfälschen). Ist die Waage einmal kalibriert, wird sie nicht mehr verschoben.
Taillenumfang: Der Taillenumfang wird mit einem Messband aufgenommen.
Ausführung:
Alle Messungen werden ohne Schuhe und nur in T-Shirt und Turnhose durchgeführt.
Grösse: Der Teilnehmer stellt sich aufrecht unter den Stadiometer/an die Wand vor das Messband. Die Füsse berühren sich, Blick geradeaus (Kopfhaltung aufrecht).
Gewicht: Der Teilnehmer stellt sich auf die Waage und steht still, bis das Display der Waage eine stabile Zahl anzeigt.
Taillenumfang: Der Teilnehmer steht aufrecht und entspannt vor dem Testleiter, die Füsse sind hüftbreit auseinander positioniert, die Arme hängen locker neben dem Körper. Die Messung erfolgt während dem Ausatmen (kein Baucheinziehen).
Messung:
Grösse: Gemessen wird die Grösse auf einen Zentimeter genau (Resultat mathematisch runden), vom Boden bis zum Scheitelpunkt des Kopfes.
Gewicht: Gemessen wird das Gewicht auf 0,1 kg genau (Resultat mathematisch runden).
Taillenumfang: Gemessen wird der Umfang auf einen Zentimeter genau (Resultat mathematisch runden). Der Taillenumfang wir in der Mitte zwischen dem unteren Rippenrand und dem Beckenkamm gemessen (in der Regel die dünnste Stelle des Oberkörpers, ca. 1-2 cm über dem Bauchnabel).
Berechnungen: WHtR (Taille zu Grösse Index) = Bauchumfang [cm] / Grösse [cm] BMI (Body Mass Index) = Körpergewicht [kg] / Grösse2 [m2].
Kontrolle:
Grösse: Der Testleiter achtet auf die korrekte Position des Teilnehmers und positioniert den Höhenschieber des Stadiometers respektive platziert im rechten Winkel zur Wand eine flache Unterlage auf dem Kopf des Teilnehmers, um die Grösse auf dem Messband abzulesen.
Gewicht: Der Testleiter stellt sicher, dass der Teilnehmer solange auf der Waage steht, bis diese das Gewicht abschliessend definiert hat.
Taillenumfang: Der Taillenumfang wird mit einem Messband gemessen, welches horizontal (parallel zum Boden) an den Körper des Teilnehmers angelegt wird, ohne dass dieses einschneidet. Der Testleiter führt die Messung durch, während dem der Teilnehmer ausatmet.
Die anthropometrischen Kennwerte werden direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Station 5a: Progressiver Ausdauerlauf (Rundlauf)
Anlage:
Insofern es die Gegebenheiten zulassen, wird der Progressive Ausdauerlauf auf einer Aussenanlage durchgeführt (vergleiche Kapitel 1.2.3 Ausdauertest). Für den Lauf wird eine flache und übersichtliche Rundbahn mit einer Länge von mindestens 200 m benötigt. Der Boden muss fest sein (eine Finnenbahn ist nicht geeignet, da die zusätzliche Belastung durch den weichen Untergrund die Auswertung verfälscht). Alle 10 m wird auf der Innenseite der Rundbahn eine Markierung (Molankegel/Hütchen) platziert. Sind Signallampen vorhanden, werden diese auf die Markierungen (Molankegel) gesetzt. Steht keine optische Signalanlage zur Verfügung wird der Progressive Ausdauerlauf mit einem akustischen Signal geführt. Dazu braucht es eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Signalton zu hören ist. Die Musikanlage ist so ausgerichtet, dass der Signalton auf der ganzen Rundbahn einwandfrei zu hören ist.
Ausführung:
Jeder Teilnehmer startet bei einer Markierung. In Ausnahmefällen (Zeitmangel) können sich pro Markierung zwei Teilnehmer aufstellen. Aufs Startsignal läuft der Teilnehmer gegen den Uhrzeigersinn los. Während des Progressiven Ausdauerlaufes müssen die Teilnehmer bei jedem optischen/akustischen Signal die nächste Markierung erreicht haben. Ist der Teilnehmer zu schnell unterwegs, so muss er bei der nächsten Markierung bis zum Signal warten. Der Test ist beendet, sobald der Teilnehmer das vorgegebene Tempo nicht mehr mitlaufen kann und die nächste Markierung zu spät passiert ohne den Rückstand wieder aufholen zu können. Scheidet der Teilnehmer aus, begibt er sich auf die Aussenbahn und stellt sicher, dass seine Laufzeit notiert wurde (Meldung beim für den jeweiligen Sektor zuständigen Testleiter).
Versuche:
Einer.
Messung:
Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Der progressive Ausdauerlauf startet mit 8,5 km/h. Alle 200 m steigt die Laufgeschwindigkeit um 0,5 km/h.
Kontrolle:
Werden die Teilnehmer in der Reihenfolge der Startnummern aufgestellt vereinfacht sich die Kontrolle, da ein Fehler in Form eines Vorauslaufens/Überholens respektive Zurückfallen der Teilnehmer besser erkannt wird, falls sich die Teilnehmer nicht an die Ausführungsbestimmungen halten. Vor dem Test wird den Teilnehmern das visuelle oder akustische Signal vorgezeigt respektive vorgespielt. Aufs Startsignal starten alle Testleiter ihre Stoppuhr. Während des Progressiven Ausdauerlaufes kontrollieren die Testleiter, dass die Teilnehmer das Tempo einhalten und stets beim Signalton eine Markierung passieren. Vorauslaufende/überholende Teilnehmer werden angewiesen die Laufgeschwindigkeit zu drosseln bis der Laufrhythmus wider mit dem Signalton übereinstimmt oder bei der Markierung kurz zu warten bis das Signal erscheint respektive ertönt. Die Testleiter richten ihren Blick gegen die Laufrichtung der Teilnehmer und notieren die Laufzeit der Teilnehmer, welche zwischen sich und dem vorherigen Testleiter (Sektorenzuteilung) den Test abbrechen. Bricht ein Teilnehmer den Test nicht selbständig ab, obwohl er offensichtlich das Tempo nicht mehr mithalten kann, nimmt ihn der Testleiter aus dem Lauf und notiert die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Empfehlung Sektorenzuteilung: die 4 Testleiter verteilen sich auf die “Ecken“ der Rundbahn (Beginn/Ende der Kurven).
Station 5b: Progressiver Ausdauerlauf (20 m Penellauf)
Anlage:
Insofern es die Gegebenheiten nicht zulassen, dass der Progressive Ausdauerlauf auf einer Aussenanlage stattfindet, wird der progressive Ausdauerlauf in die Halle verlegt (vergleiche Kapitel 1.2.3 Ausdauertest). In der Halle müssen für den Lauf 22 m in der Länge (20 m von Grund- zu Grundlinie plus je ein Meter zum Wenden) sowie in der Breite 1 m pro Teilnehmer zur Verfügung stehen. Die beiden Grundlinien sowie die Mittellinie werden deutlich markiert (Hütchen). Der Pendellauf wird mit einem akustischen Signal durchgeführt. Dazu braucht es eine Musikanlage inklusive einer CD, worauf ein Signalton zu hören ist. Die Musikanlage ist so ausgerichtet, dass der Signalton für alle Teilnehmer einwandfrei zu hören ist.
Auführung:
Im Abstand von je einem Meter stellen sich die Teilnehmer nebeneinander jeweils zwischen zwei Markierungen (Hütchen) auf. Aufs Startsignal läuft der Teilnehmer zur gegenüberliegenden Grundlinie. Während des Progressiven Ausdauerlaufes müssen die Teilnehmer bei jedem akustischen Signal die nächste Linie (Grund- oder Mittellinie) erreicht haben. Bei den Grundlinien wendet der Teilnehmer, dabei muss die Linie mit mindestens einem Teil des Fusses überquert werden. Die Teilnehmer pendeln somit zwischen den Grundlinien hin und her. Ist der Teilnehmer zu schnell unterwegs, so muss er bei der nächsten Linie bis zum Signalton warten. Der Test ist beendet, sobald der Teilnehmer das vorgegebene Tempo nicht mehr mitlaufen kann und die nächste Linie zu spät passiert ohne den Rückstand wieder aufholen zu können. Scheidet der Teilnehmer aus, verlässt er die Lauffläche und stellt sicher, dass seine Laufzeit notiert wurde (Meldung beim für den jeweiligen Sektor zuständigen Testleiter).
Versuche:
Einer.
Messung:
Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Der Progressive Ausdauerlauf startet mit 8,5 km/h. Alle 200 m steigt die Laufgeschwindigkeit um 0,5 km/h.
Kontrolle:
Vor dem Test wird den Teilnehmern das akustische Signal vorgespielt. Aufs Startsignal starten alle Testleiter ihre Stoppuhr. Während des progressiven Ausdauerlaufes kontrollieren die Testleiter, dass die Teilnehmer das Tempo einhalten und stets beim Signalton die Linie (Grund- oder Mittellinie) passieren. Vorauslaufende Teilnehmer werden angewiesen die Laufgeschwindigkeit zu drosseln bis der Lauf-rhythmus wider mit dem Signalton übereinstimmt oder bei der Linie kurz zu warten bis das Signal ertönt. Die Testleiter notieren die Laufzeit der Teilnehmer, welche zwischen sich und dem nächsten Testleiter (Sektorenzuteilung) den Test abbrechen. Bricht ein Teilnehmer den Test nicht selbständig ab, obwohl er offensichtlich das Tempo nicht mehr mithalten kann, nimmt ihn der Testleiter aus dem Lauf und notiert die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder auf ein Auswertungsformular übertragen und später elektronisch ausgewertet.
Empfehlung Sektorenzuteilung: Die Testleiter verteilen sich gleichmässig auf die zur Verfügung stehende Fläche (bei 30 Teilnehmer beispielsweise je 2 Sektoren à 8 respektive 7 Teilnehmer).
alle Posten:
Auswertungsformular inklusive Schreibmaterial oder Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Medizinballstoss:
Langbank, Messband, Klebeband, 2-3 Medizinbälle (2 kg, Ø 28 cm), Schaumstoff-/Soft-Tennisball, Anzeigestab.
Standweitsprung:
Messband, Klebeband, 3 Weichmatten klein (7 cm), Anzeigestab.
Einbeinstand:
1 Gymnastikreifen (Ø 70cm) pro Teilnehmer, 1-2 Stoppuhren.
Variante: Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton.
Globaler Rumpfkrafttest:
1 Fitnessmatte pro Teilnehmer (optional), 1 Schwedenkasten-Mittelteil inkl RKT pro Teilnehmer, Weichmatte klein für kleinere Teilnehmer bereithalten, Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton.
Anthropometrische Kennwerte:
Stadiometer oder Messband inklusive Klebeband und flacher Unterlage, Waage inklusive Ersatzbatterien, (Schneider-)Messband.
Rundlauf:
1 Markierung (Molankegel für optische Signalanlage, Hütchen bei akustischem Signal) pro 10 m Laufstrecke, Distanzmessrad (falls keine Distanzmarkierungen vorhanden sind), optische Signalanlage oder Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton, 1 Stoppuhr pro Messleiter.
20 m Pendellauf:
3 Markierungen (Hütchen) pro Teilnehmer, Messband, Musikanlage inklusive CD mit akustischem Signalton, 1 Stoppuhr pro Messleiter.
Hindernisbahn im Gelände (HiBa Gelände)
Prüfungen
Zeitverhältnisse (25 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Die Hindernisbahn im Gelände (HiBa Gelände) dient zur Überprüfung der konditionellen Substanz und koordinativen Kompetenzen. Es geht darum, die Gewandtheit und die Technik an der HiBa Gelände mittels Zeitmessung zu testen.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Wie es der Name sagt, befindet sich die HiBa Gelände draussen. Die HiBa Gelände ist normiert, wobei sich zehn Hindernisse auf einer Strecke von ca. 250 m (min. 150 m und max. 300 m) verteilen. Normalerweise verteilen sich die Hindernisse auf einer geraden Strecke. Auf gewissen Waffenplätzen (Wpl) ist die HiBa Gelände nicht auf einer geraden Strecke, sondern in der Form des Buchstabens “U“ o-der “S“ angelegt. Bei der U-Form befinden sich Start und Ziel nebeneinander, bei der S-Form wie bei der geraden Strecke auf der gegenüberliegenden Seite. Auch bei der Distanz unterscheiden sich die HiBa Gelände auf den einzelnen Wpl, wobei die minimale respektive maximale Streckenlänge eingehalten werden muss.
Vor jedem Gebrauch der HiBa Gelände sind die Elemente auf deren Tauglichkeit zu prüfen und die Laufstrecke zu reinigen/von fremden Gegenständen zu befreien. Die Minimierung des Verletzungsrisikos (z.B. Kiesgrube rächen bei der Klettermauer) liegt in der Verantwortung des Testleiters und hat höchste Priorität.
Postenbeschreibung:
- Doppelbalken
- Kriechnetz
- Graben (Löwengrube)
- Furt
- Balkenhindernis (Dreifachbalken)
- Balancierbalken (Zick-Zack-Balken)
- Waagrechte Sprung- und Kriechbalken
- Balkentreppe (Bärentritt)
- Laufgasse (Schikane)
- Klettermauer (Schrägwand)
Ausführung:
Doppelbalken: Mit dem rechten Fuss auf den vorderen Balken springen - mit beiden Händen auf dem höheren Balken abstützen - linker Fuss zwischen beiden Balken auf den Boden setzen - rechter Fuss wechselt auf den Rist und stösst ab - linkes Bein auswärts schwingen - abstützen - rechtes Bein unter dem linken durchschwingen - Landung auf dem rechten Fuss (bzw. alles gegengleich).
Kriechnetz: Seitlich einspringen - Arme seitwärts halten, ohne mit den Ellenbogen den Boden zu berühren - Kopf tief halten - Füsse flach - sich mit grossen Bewegungen „auf allen Vieren“ vorwärtsbewegen.
Graben (Löwengrube): Einsprung aus tiefer Hocke (4-Punkte-Landung) - anspringen der Mauer mit einem Fuss - gleichseitiges Abstützen der Ellenbogen auf der Mauerkrone - gleichzeitig das Gegenbein hochschwingen und den Fuss auf der Mauerkante abstützen - Körper hochdrücken (Einsatz eines Hilfsgerätes, Auftrittes etc. ist erlaubt) - „langsamere“ Möglichkeit: Sprung zum Hüfthang an Grabenkante, seitlich aus dem Graben rollen.
Furt: Erlaubte Varianten: schnellste Passage, 3-Schritt-Methode oder Zick-Zack-Methode. Schnellste Passage: drei Sprünge – zwei auf die beiden Trittflächen auf der rechten Seite – einer (der letzte) ans Furtende. 3-Schritt-Methode: vier Sprünge – drei auf die Trittflächen auf der linken Seite - einer (der letzte) ans Furtende. Zick-Zack-Methode: sechs Sprünge – fünf wechselseitige Sprünge auf die Trittflächen – einer (der letzte) ans Furtende. Zum Überqueren der Furt dürfen nur die Trittflächen benutzt werden, ansonsten muss das Hindernis wiederholt werden.
Balkenhindernis: (Dreifachbalken) Mit dem rechten Bein den untersten Balken anspringen (Blick auf Abstosspunkte) - linkes Bein hochschwingen, ohne den obersten Balken zu berühren - Oberkörper über den Balken werfen - linke Hand stösst vom mittleren Balken ab - Landung auf beiden Füssen mit Blick zum nächsten Hindernis. Einfachere Überwindungsmöglichkeiten: einseitiger Achselhang; Ellenbogen kräftig nach unten drücken - bei der Einführung Auftritt benützen. Oder äusseres Bein aufschwingen, bis Ferse über Wandkante eingehängt werden kann - Kopf nach hinten - mit Arm- und Beinzug Körper auf die Wand rollen – abwenden.
Balancierbalken: (Zick-Zack-Balken) Hindernis beidfüssig traversieren, Arme seitwärts halten. Fällt der Teilnehmer vom Balken, muss das Hindernis wiederholt werden.
Waagrechte Sprung- und Kriechbalken: Ein Bein seitlich aufstellen - mit dem anderen unten durchschwingen - Landung „auf allen Vieren“ - unter dem nächsten Balken durchschlüpfen, ohne den Körper abzudrehen - Balken 3 und 4 in gleicher Weise überwinden.
Balkentreppe (Bärentritt): Die Balken wechselweise mit dem rechten/linken Bein überwinden (mit möglichst grosser Geschwindigkeit und starker Körpervorlage) - beim vierten Balken ein Bein seitlich abstützen Schwerpunkt tief) - mit dem anderen Bein unten durchschwingen - 4 Punkte-Landung. Fällt der Teilnehmer vom Balken, muss das Hindernis wiederholt werden.
Laufgasse (Schikane): So schnell als möglich durchlaufen; sich mit beiden Händen „um die Ecken“ ziehen (vorderer Fuss am Objekt zum Fixieren/Blockieren).
Klettermauer (Schrägwand): Mit möglichst grosser Geschwindigkeit die Mauer anspringen und erklimmen (evtl. mit Hilfe des Seiles) - auf Plattform ein Bein seitlich abstützen (Schwerpunkt tief) - mit dem anderen Bein durchschwingen zum Niedersprung - 4 Punkte-Landung.
Ziel: Die Ziellinie muss mit dem ganzen Körper vollständig überquert werden, ehe die Zeit gestoppt wird.
Weibliche Teilnehmer lassen den Graben, die Balkentreppe sowie die Klettermauer (Hindernis 3, 8 und 10) aus.
Versuche:
Einer bis drei, der beste Versuch wird gewertet.
Jeder Teilnehmer muss mindestens einen Versuch absolvieren. Weitere Durch-gänge sind freiwillig, wobei maximal drei Versuche zur Verfügung stehen. Aus Zeitgründen kann der Testleiter die maximale Anzahl Versuche anpassen.
Messung:
Die Zeit ab dem Startkommando bis zur vollständigen Überquerung der Ziellinie durch den Teilnehmer wird auf 1/10 Sekunde genau gemessen.
Form: die Kurven bei der U- und S-Form haben im Vergleich zur geraden Variante keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtleistung, so dass bei allen Varianten mit der gleichen Auswertungstabelle gearbeitet werden kann.
Strecke: die Distanz hat im Gegensatz zur Form einen Einfluss auf die Leistung. Die Auswertetabelle muss entsprechend angepasst werden, sofern sich die Streckenlänge unterscheidet.
Kontrolle:
Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Posten gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmern aus dem Training bekannt sein). Ab dem Startsignal begleitet der Testleiter den Teilnehmer am Rand der HiBa Gelände bis ins Ziel. Der Testleiter kontrolliert, dass die Teilnehmer alle Posten korrekt durchlaufen. Sobald der Teilnehmer die Ziellinie mit dem ganzen Körper überquert, stoppt der Testleiter die Zeit. Danach begibt sich der Testleiter zurück zum Start, um den nächsten Teilnehmer auf die Strecke zu schicken. Ein anderer Testleiter hat unterdessen ebenfalls einen Teilnehmer losgeschickt. Sobald der Teilnehmer das dritte Hindernis (den Graben) erreicht, kann der nächste Teilnehmer frühestens auf die Strecke geschickt werden. Der Testleiter beurteilt, ob er einen Teilnehmer später auf die Strecke schickt, damit kein Einholen des vorderen Teilnehmers stattfindet. Es dürfen sich nie mehr als vier Teilnehmer gleichzeitig auf der Strecke befinden. Ist die HiBa Gelände in der U-Form angelegt, kann ein Testleiter den Start und das Ziel gleichzeitig im Überblick behalten und ein anderer/die anderen Testleiter kontrolliert/-en auf der Strecke, dass die Hindernisse korrekt passiert werden. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> HiBa Gelände
10-teilige Norm-Hindernisbahn im Gelände (ca. 250 m – jedoch min. 150 m/max. 300 m), 2-4 Stoppuhren, 1 Distanzmessrad (zur Definition der Streckenlänge), Kontrollblatt HiBa Gelände inklusiv Schreibmaterial, evtl. Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Hindernisbahn in der Halle (HiBa Halle)
Prüfungen
Zeitverhältnisse (25 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Die Hindernisbahn in der Halle (HiBa Halle) dient zur Überprüfung der konditionel-len Substanz und koordinativen Kompetenzen. Es geht darum, die Gewandtheit und die Technik an der HiBa Halle mittels Zeitmessung zu testen.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Wie es der Name aussagt, ist die HiBa Halle immer in einer Halle durchzuführen und kann nicht nach draussen verlegt werden. Bei der HiBa Halle sind alle Posten genau vorgeschrieben und befinden sich an einem klar definierten Ort. In der Halle sollte ein Volleyball-Feld eingezeichnet sein, da die Verteilung der Posten gemäss bestimmten Messvorgaben von diesem Feld ausgehend geschieht. Die Posten verteilen sich entlang der Aussenlinie des Volleyball-Feldes. Die Sicherung der Elemente zur Minimierung des Verletzungsrisikos liegen in der Verantwortung des Testleiters und haben höchste Priorität.
Postenbeschreibung:
- Rolle vorwärts: Die Rolle vorwärts wird auf einer kleinen Weichmatte ausgeführt.
- Slalom: Fünf Malstäbe dienen als Slalomstangen.
- Unterkriechen/Überspringen: Fürs Unterkriechen/Überspringen dienen drei Schwedenkasten-Mittelteile, welche zwischen vier kleinen Weichmatten platziert und gleichmässig verteilt werden.
- Balancieren: Eine Langbank wird zwischen zwei Schwedenkästen eingeklemmt (zwischen dem zweit- und obersten Mittelteil, respektive 3./4. Element, so dass die Langbank praktisch bündig ist mit dem Schwedenkasten-Oberteil). Die schmale Seite der Langbank zeigt nach oben. Die Höhe der Schwedenkästen beträgt 1,10 m.
- Niedersprung: Die Barrenhöhe ab Boden beträgt für den vorderen Holmen 1,20 m und für den hinteren Holmen 1,70 m. Zwischen den Holmen wird die grösstmögliche Distanz eingestellt. Um den Niedersprung des Teilnehmers zu dämpfen, werden zwei kleine Weichmatten hinter dem Barren platziert (Matten mit Klebestreifen fixieren, lange Seite in Laufrichtung). Auf dem Boden des Barrens befindet sich keine kleine Weichmatte (Stolpergefahr).
- Überspringen: Fürs Überspringen dienen zwei Schwedenkästen oder Pauschenpferde lang (Pauschenpferd kurz entspricht nicht der Norm). Die Höhe der Schwedenkästen/Pauschenpferde beträgt 1,10 m. Zwischen den beiden Elementen wird eine kleine Weichmatte platziert. Die Matte liegt mit der langen Seite bündig an den beiden Elementen.
- Unterkriechen: Über zwei Langbänken wird eine grosse Weichmatte platziert. Die vordere Kante der Weichmatte ist bündig mit dem Einstieg des Unterkriechens zwischen den beiden Langbänken. Vor den beiden Langbänken steht je ein Molankegel, damit die Teilnehmer wissen, wo sich die beiden Langbänke befinden und sich nicht an ihnen verletzen.
Ausführung:
Rolle vorwärts: Der Teilnehmer führt auf der kleinen Weichmatte eine Rolle vorwärts aus.
Slalom: Der Teilnehmer umläuft die Malstäbe im Slalom, wobei es keine Rolle spielt auf welcher Seite der erste Malstab passiert wird. Touchiert der Teilnehmer einen Malstab so, dass dieser umfällt, werden im Ziel Strafsekunden zur Gesamtzeit addiert (2 Sek. pro umgekippter Malstab).
Unterkriechen/Überspringen: Der Teilnehmer kriecht unter dem ersten und dritten Schwedenkasten-Mittelteil hindurch, das mittlere Element wird übersprungen.
Balancieren: Der Teilnehmer springt/klettert auf den (ersten) Schwedenkasten und balanciert über die schmale Seite der Langbank zum anderen Schwedenkasten, von wo er herunter auf den Boden springt, um den Lauf fortzuführen. Fällt der Teilnehmer hinunter, muss das Element wiederholt werden (Neustart beim Wendemal).
Niedersprung: Der Teilnehmer überspringt/-steigt/-klettert den zweiten Holmen, wobei der erste Holmen untendurch passiert werden muss (unterklettern), um zuerst zwischen die beiden Holmen auf den Boden des Barrens zu gelangen. Die gängigste Variante zum Überspringen des Holmens ist, dass sich der Teilnehmer mit den Händen an je einem Holmen festhält, vom Boden des Barrens abspringt, wobei die Arme unterstützend wirken, um mit einem Bein auf den tieferen Holmen zu gelangen. Mit dem abgestützten Bein stösst sich der Teilnehmer anschliessend vom tieferem Holmen ab, wodurch er mit der Unterstützung des freischwingenden Beines den oberen Holmen überqueren kann. Es gibt jedoch auch andere Varianten, um den Körper über den oberen Holmen zu bewegen (vgl. das Überwinden des Balkenhindernisses bei der Hindernisbahn im Gelände).
Überspringen: Der Teilnehmer überspringt die beiden Hindernisse. Mögliche Varianten zum Überqueren sind ein Hocksprung oder die Beine werden seitlich über den Schwedenkasten/das Pauschenpferd geschwungen. Die Weichmatte zwischen den beiden Elementen muss vom Teilnehmer berührt werden. Ein Springen vom ersten aufs zweite Hindernis ist folglich verboten.
Unterkriechen: Der Teilnehmer robbt/kriecht unter der grossen Weichmatte hindurch.
Ziel: Die Ziellinie muss mit dem ganzen Körper vollständig überquert werden, ehe die Zeit gestoppt wird.
Versuche:
Zwei bis fünf, der beste Versuch wird gewertet.
Jeder Teilnehmer muss mindestens zwei Versuche absolvieren. Weitere Durchgänge sind freiwillig, wobei maximal fünf Versuche zur Verfügung stehen. Aus Zeitgründen kann der Testleiter die maximale Anzahl Versuche anpassen.
Messung:
Die Zeit ab dem Startkommando bis zur vollständigen Überquerung der Ziellinie durch den Teilnehmer wird auf 1/10 Sekunde genau gemessen.
Pro umgeworfenen Malstab werden 2 Sekunden zur Gesamtzeit addiert.
Kontrolle:
Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Posten gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmern aus dem Training bekannt sein). Während der HiBa Halle hält sich der Testleiter abwechslungsweise beim Start respektive Ziel auf. Der Testleiter schickt die Teilnehmer gestaffelt auf die Strecke, wobei sich nie mehr als zwei Teilnehmer gleichzeitig auf der Hindernisbahn befinden. Der nächste Teilnehmer kann frühestens auf die Strecke geschickt werden, sobald der vordere Teilnehmer das dritte Hindernis passiert hat, sofern dieser beim Slalom keinen Malstab umgeworfen hat. Der Testleiter beurteilt, ob er einen Teilnehmer später auf die Strecke schickt, damit kein Einholen des vorderen Teilnehmers stattfindet. Während der HiBa Halle behält der Testleiter den Überblick, dass die Teilnehmer die Posten korrekt durchlaufen und notiert allfällige Strafsekunden durch umgeworfene Malstäbe. Sobald der Teilnehmer die Ziellinie mit dem ganzen Körper überquert, stoppt der Testleiter die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> Downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> HiBa Halle
15 Malstäbe, 3 Schwedenkästen, 2 Schwedenkästen oder Pferde lang, 8 Weichmatten klein, 3 Langbänke, 1 Weichmatte gross, 2 Molankegel, 1 Messband, 2 Stoppuhren, Kontrollblatt HiBa Halle inklusiv Schreibmaterial, evtl. Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Klettern - 4.5 am Tau
Prüfungen
Zeitverhältnisse (20 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Das Klettern am Tau dient zur Überprüfung der konditionellen Substanz und koordinativen Kompetenzen. Es geht darum, die Gewandtheit und die Technik an der Kletterstange mittels Zeitmessung zu testen.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Ein Tau mit einer Markierung 4.5 m über dem Boden. Auf beiden Seiten des Taus wird eine kleine (oder grosse) Weichmatte platziert.
Ausführung:
Den Teilnehmern wird freigestellt, ob sie mit oder ohne Schuhe klettern. Vor dem Start darf der Teilnehmer das Tau nicht berühren. Ab dem Startkommando des Testleiters klettert der Teilnehmer das Tau hoch (das Klettern an zwei Tauen ist verboten) bis zur 4.5 m Markierung. Ein Berühren der Markierung reicht aus, damit die Zeit gestoppt wird.
Tipp: Es wird empfohlen zum Start mit beiden Beinen möglichst hoch abzuspringen. Die gängigsten Varianten fürs Klettern am Tau sind die S-Wrap sowie die J-Haken Technik. Bei der S-Wrap Technik ergreift man mit den Händen (nahe zusammen) das Seil möglichst weit oben, wobei das Seil zwischen den Oberschenkeln bleibt. Nun wird das Seil um das schwache Bein gewickelt. Dabei verläuft das Seil praktisch einmal um die Wade herum und letztendlich über den Fuss weiter nach unten (S-Form). Mit dem anderen (starken) Fuss tritt man auf das Seil, welches auf dem schwachen Fuss abgelegt wurde und verriegelt es. Man stützt sich mit den Zehenspitzen ab, um mit den Händen (nacheinander) erneut das Seil möglichst an der obersten Stelle zu greifen. Jetzt lässt man das Seil mit dem Fussklammergriff los und zieht die Beine so weit nach oben, so dass die Knie und die Ellenbogen fast auf einer Höhe sind. Dann kann erneut das Seil mit den Füssen wie oben beschrieben verriegelt
werden. Bei der J-Haken Technik steht man zum Start neben dem Seil. Auch hier greift man das Seil anschliessend so hoch wie möglich. Die Hände sind eng nebeneinander, was den gesamten Körper stabilisiert. Jetzt zieht man das Bein bis zur Brust, wobei das Seil links neben dem Körper verläuft. Mit dem rechten
Fuss schnappt man sich das Seil unter dem linken Fuss und legt es auf den linken Fuss, um es zu fixieren. Dadurch entsteht im Seil ein Winkel von über 90 Grad (J-Form). Ist das Seil am Fuss fixiert, greift man erneut mit den Händen einzeln nach oben und der Prozess beginnt von vorne (Seite kann gewechselt werden).
Versuche:
Drei, der beste Versuch wird gewertet.
Messung:
Die Zeit ab dem Startkommando bis zur Berührung der 4.5 m Markierung durch den Teilnehmer wird auf 1/10 Sekunde genau gemessen (Resultat mathematisch runden).
Kontrolle:
Der Testleiter schaut, dass der Teilnehmer vor dem Startkommando das Tau nicht berührt. Ab dem Startkommando lässt der Testleiter die Zeit laufen, bis der Teilnehmer die 4.5 m Markierung berührt.
Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswerteblätter sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> Klettern
Ein an der Decke befestigtes Tau (4.5 m), 2 Weichmatten klein/grosss, 1 Stoppuhr, Kontrollblatt Klettern inklusiv Schreibmaterial, evtl. Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Klettern - 5 m an der vertikalen Stange
Prüfungen
Zeitverhältnisse (20 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Das Klettern an der vertikalen Stange dient zur Überprüfung der konditionellen Substanz und koordinativen Kompetenzen. Es geht darum, die Gewandtheit und die Technik an der Kletterstange mittels Zeitmessung zu testen.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Vertikale Kletterstange mit einer Markierung 5 m über dem Boden. Auf beiden Seiten der Stange wird eine kleine Weichmatte platziert.
Ausführung:
Den Teilnehmern wird freigestellt, ob sie mit oder ohne Schuhe klettern. Vor dem Start darf der Teilnehmer die Stange nicht berühren. Ab dem Startkommando des Testleiters klettert der Teilnehmer die vertikale Stange hoch (das Klettern an zwei Stangen ist verboten) bis zur 5 m Markierung. Ein Berühren der Markierung reicht aus, damit die Zeit gestoppt wird.
Tipp: Es wird empfohlen zum Start mit beiden Beinen möglichst hoch abzuspringen. Die gängigsten Techniken fürs Klettern an der Stange sind entweder den Fussrist des hinteren sowie die Fusssohle des vorderen Beines oder beide Fusssohlen gegen die Stange zu pressen.
Versuche:
Drei, der beste Versuch wird gewertet.
Messung:
Die Zeit ab dem Startkommando bis zur Berührung der 5 m Markierung durch den Teilnehmer wird auf 1/10 Sekunde genau gemessen (Resultat mathematisch runden).
Kontrolle:
Der Testleiter schaut, dass der Teilnehmer vor dem Startkommando die Kletterstange nicht berührt. Ab dem Startkommando lässt der Testleiter die Zeit laufen, bis der Teilnehmer die 5 m Markierung berührt.
Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswerteblätter sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> Klettern
Vertikale Kletterstange (5 m), 2 Weichmatten klein, 1 Stoppuhr, Kontrollblatt Klettern inklusiv Schreibmaterial, evtl. Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Konditions- und Koordinationstest (KKT)
Prüfungen
Zeitverhältnisse (25 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Der Konditions- und Koordinationstest (KKT) dient zur Überprüfung der konditionellen Substanz und koordinativen Kompetenzen. Bei diesem Test wird geprüft, ob sich der Teilnehmer unter Belastung polysportiv innerhalb der Vorgaben bewegen kann.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Der KKT ist immer in einer Halle durchzuführen und kann nicht nach draussen verlegt werden. Beim KKT sind alle Posten genau vorgeschrieben und befinden sich an einem klar definierten Ort. In der Halle sollte ein Volleyball-Feld eingezeichnet sein, da die Verteilung der Posten gemäss bestimmten Messvorgaben von diesem
Feld ausgehend geschieht. Die Posten befinden sich sowohl inner- wie auch ausserhalb des Volleyball-Feldes. Die Sicherung der Elemente zur Minimierung des Verletzungsrisikos liegen in der Verantwortung des Testleiters und haben höchste Priorität.
Postenbeschreibung:
- Niedersprung: Die Langbank wird am Teilnehmer zugewandten Holmen des Barrens angehängt. Die breite Langbankseite zeigt nach oben. Die (schräge) Langbank muss am Barren mit Seilen gesichert werden. Die Barrenhöhe ab Boden beträgt 1,10 m. Um den Niedersprung des Teilnehmers zu dämpfen, wird eine kleine Weichmatten hinter dem Barren platziert.
- Balancieren: Die schmale Seite der Langbank zeigt nach oben.
- Ballfangen: Das Zuspiel eines Volleyballs erfolgt aus 3 m Entfernung. Als Passeur figuriert ein beim Test nicht eingesetzter Teilnehmer.
- Slalom 1: Sieben Malstäbe dienen als Slalomstangen.
- Slalom 2: Acht Malstäbe dienen als Slalomstangen.
- Rolle vorwärts: Die Rolle vorwärts wird auf einer kleinen Weichmatte ausgeführt.
- Überspringen/Unterkriechen: Fürs Überspringen/Unterkriechen dient ein Schwedenkasten-Oberteil sowie drei –Mittelteile. Als erstes Element ist das Oberteil einzusetzen. Die drei Mittelteile werden zwischen vier kleinen Weichmatten platziert und gleichmässig verteilt (Matten mit Klebestreifen fixieren). Die vorderste Matte liegt bündig am Oberteil.
- Laufen rückwärts: Das Laufen rückwärts beginnt nach dem Umgehen eines Malstabes.
- Rolle rückwärts: Die Rolle rückwärts wird auf einer kleinen Weichmatte ausgeführt.
- Stützeln am Barren: Die Barrenhöhe ab Boden beträgt 1,20 m. Beim Ein- und Ausstieg wird ein Kraftschlauch/Seil auf einer Höhe von 70 cm fixiert. Für den "Strafposten" wird eine Langbank benötigt.
Damit ein Überholen möglich ist, werden bei fast allen Posten zwei Bahnen installiert. Beim Niedersprung und Balancieren (Posten 1 und 2) werden somit zwei Langbänke bereitgestellt, für die Rolle vor- und rückwärts (Posten 6 und 9) zwei kleine Weichmatten platziert, beim Rückwärtslaufen (Posten 8) zwei Malstäbe aufgestellt und beim Überspringen/Unterkriechen (Posten 7) zwei Schwedenkästen benötigt. Beim Slalom steht genügend Platz zur Verfügung, damit die Teilnehmer einander überholen können. Beim Stützeln (Posten 10) können ebenfalls zwei Bahnen eingerichtet werden, doch stehen in den Sporthallen meistens nicht genügend (mehr als zwei Barren) zur Verfügung.
Ausführung:
Niedersprung: Der Teilnehmer läuft die schräge Langbank hinauf und springt über die Holmen des Barrens auf die dahinter platzierte kleine Weichmatte.
Balancieren: Der Teilnehmer balanciert über die schmale Seite der Langbank. Fällt der Teilnehmer hinunter, muss das Element wiederholt werden.
Ballfangen: Der Teilnehmer fängt das Zuspiel des Volleyballs vom Passeur. Ein nicht gefangener Ball wird vom Teilnehmer geholt (kein neues Zuspiel).
Slalom 1: Der Teilnehmer prellt den Volleyball um die Malstäbe. Bei einem Dribblingfehler fädelt der Teilnehmer beim Slalom dort wieder ein, wo der Fehler passiert ist. Zwischen dem letzten Malstab des Slaloms 1 und dem ersten Malstab des Slaloms 2 wird der Volleyball auf den Boden gelegt.
Slalom 2: Der Teilnehmer führt den Volleyball mit dem Fuss um die Malstäbe. Bei einem Dribblingfehler fädelt der Teilnehmer beim Slalom dort wieder ein, wo der Fehler passiert ist. Vor dem letzten Malstab (zwischen dem 7ten und 8ten Malstab) wird der Ball von Hand aufgenommen und zurück in den Ballwagen (Behälter) des Passeurs gelegt.
Rolle vorwärts: Der Teilnehmer führt auf der kleinen Weichmatte eine Rolle vorwärts aus.
Überspringen/Unterkriechen: Der Teilnehmer kriecht unter dem ersten und dritten Schwedenkasten-Mittelteil hindurch. Das zweite Mittelteil sowie das Schwedenkasten-Oberteil wird übersprungen.
Laufen rückwärts: Der Malstab wird einmal vom Teilnehmer umgangen (umkreist). Danach läuft der Teilnehmer die Strecke zum nächsten Posten rückwärts.
Rolle rückwärts: Der Teilnehmer führt auf der kleinen Weichmatte eine Rolle rückwärts aus.
Stützeln am Barren: Der Teilnehmer stützelt oder schwingt sich von der einen zur anderen Barrenseite. Der Boden des Barrens zwischen dem Ein- und Ausstieg darf dabei nicht berührt werden. Berührt der Teilnehmer den Boden zwischen den beiden Kraftschläuchen/Seilen, welche den Ein- und Ausstieg definieren, muss das Element wiederholt werden. Kann sich ein Teilnehmer mehrmals (3 Versuche) nicht von der einen zur anderen Seite des Barrens stützeln/schwingen, so gilt es einen "Strafposten" zu absolvieren. Dabei wird 4 Mal eine Trizepspresse an der Langbank ausgeführt - Fersenstand, Beine gestreckt, Oberkörper auf der Langbank abstützen (Arme hinter dem Rücken), Hände zeigen zum Körper, Arme beugen und strecken (Oberkörper heben und senken). Bei jedem weiteren Durchgang kann direkt die Trizeps-Übung absolviert werden. Diese Alternative ist eine Ausnahmevariante und kommt nur dann zum Tragen, wenn der Teilnehmer das Element offensichtlich nicht passieren kann (keine Option/Wahl der Teilnehmer – wird vom Testleiter bestimmt).
Versuche:
Einer.
Messsung:
Zeit: Der Teilnehmer hat 12 Minuten zur Verfügung, um möglichst viele Punkte zu sammeln.
Punkte: Jeder vollständig absolvierte Posten ergibt einen Punkt (1 Runde = 10 Punkte).
Kontrolle:
Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Posten gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmern aus dem Training bekannt sein). Während dem KKT hält sich der Testleiter beim Start auf. Der Testleiter schickt die Teilnehmer gestaffelt auf die Strecke und lässt ab dem ersten Teilnehmer die Stoppuhr laufen. Es gilt darauf zu achten, dass sich nie mehr als max. 10 Teilnehmer auf der Strecke befinden. Dafür kann der Testleiter einerseits Gruppen à max. 10 Teilnehmer bilden oder ab der zwölften Minute, sobald der erste Teilnehmer den Test beendet hat, den nächsten Teilnehmer auf die Strecke schicken. Der Testleiter notiert sich für jeden Teilnehmer die Startnummer sowie die Startzeit. Sinnvoll sind Startintervalle von 10, 20 oder 30 Sekunden. Während dem KKT behält der Testleiter den Überblick, dass die Teilnehmer die Posten korrekt durchlaufen. Sobald für einen Teilnehmer die 12 Minuten verstrichen sind (Startintervalle beachten), stoppt ihn der Testleiter und hält fest, wo er sich gerade befindet, da jeder absolvierte Posten einen Punkt ergibt. Bei sehr kurzen Startintervallen können die Teilnehmer allenfalls bei Beendigung des KKT neben dem Posten warten, ohne dabei die anderen Teilnehmer zu behindern, bis alle Teilnehmer den Test beendet haben. Der Testleiter hat somit mehr Zeit die Teilnehmer gemäss den Startintervallen anzuhalten und kann am Schluss die Punktevergabe der letzten Runde vornehmen. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> Downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> KKT
21 Malstäbe, 5 Langbänke, 2 Barren, 10 Weichmatten klein, 2 Kraftschläuche/Seile, zusätzliche Seile zur Sicherung der Langbänke bei Posten 1, 2 Schwedenkästen, 1 Messband, 1-2 Stoppuhren, Kontrollblatt KKT inklusiv Schreibmaterial, evtl. Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Koordinationstest (KT)
Prüfungen
Zeitverhältnisse (60 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmern.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Der Koordinationstest entspricht dem Wiener Koordinationsparcours (Ausnahme Standort Achterlauf und Wertetabelle) und dient zur Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten. Bei diesem Test wird überprüft, ob sich die Teilnehmer unter Zeitdruck innerhalb der Vorgaben bewegen können.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Der KT ist immer in einer Halle durchzuführen und kann nicht nach draussen verlegt werden. Beim KT sind alle Posten genau vorgeschrieben und befinden sich an einem klar definierten Ort. In der Halle sollte ein Volleyball-Feld eingezeichnet sein, da die Verteilung der Posten gemäss bestimmten Messvorgaben von diesem Feld ausgehend geschieht. Die Posten befinden sich innerhalb des Volleyball-Feldes. Die Sicherung des Barrens zur Minimierung des Verletzungsrisikos liegen in der Verantwortung des Testleiters und haben höchste Priorität.
Postenbeschreibung:
- Rolle rückwärts-Rolle vorwärts: Für die Rolle rückwärts wird eine kleine Weichmatte in die Ecke des Volleyballfeldes gelegt. Für die Rolle vorwärts folgt eine Matte im Anschluss an die erste.
- 360° Drehung: Die Drehung wird auf einer weiteren kleinen Weichmatte durchgeführt. Die Matte wird der Mattenbahn angehängt, welche für die Rollen bereitsteht.
- Balancieren: Die schmale Seite der Langbank zeigt nach oben. Mit Klebeband wird eine Linie 0,5 m vor dem Ende der schmalen Langbankseite markiert.
- Achterlauf: Ein Seil wird zwischen zwei Malstäben (Distanz 1.5 m) auf 0,5 m Höhe gespannt.
- Slalom: Für den Slalom dienen fünf Keulen. In einem Reifen liegt ein Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) bereit.
- Kreuzsprung: Mit Klebeband wird ein Rechteck von 40 cm Breite und 1 m Länge auf den Boden geklebt. Zur Orientierung dienen Linien am Rechteck im Abstand von 25 cm (vgl. Skizze).
- Karreehüpfen: Mit Klebeband wird ein Quadrat (Seite 0,4 m) auf den Boden geklebt, was zur Orientierung für die Sprünge dient.
- Niedersprung: Die Barrenhöhe ab Boden beträgt für den vorderen Holmen 1,20 m und für den hinteren Holmen 1,70 m. Zwischen den Holmen wird die grösstmögliche Distanz eingestellt. Um den Niedersprung des Teilnehmers zu dämpfen, werden zwei kleine Weichmatten hinter dem Barren platziert (Matten mit Klebestreifen fixieren, lange Seite in Laufrichtung). Auf dem Boden des Barrens befindet sich keine kleine Weichmatte (Stolpergefahr).
Ausführung:
Rolle rückwärts-Rolle vorwärts: Die Rolle rück- und vorwärts wird auf einer kleinen Weichmatte ausgeführt.
360° Drehung: Umsprung oder Umtreten mit einer 360°-Drehung um die Körperlängsachse (ab 270 Grad gültig).
Balancieren: Der Teilnehmer balanciert über die schmale Seite der Langbank bis zur Markierung.
Achterlauf: Die zwei Malstäbe werden in der Form einer Acht umlaufen. Dabei gilt es das Seil bei der ersten Schleife zu unterlaufen/-kriechen und bei der zweiten zu überspringen. Bei einer Berührung des Seils muss die gesamte Übung wiederholt werden.
Slalom: Der im (Gymnastik-)Reifen bereitliegende Medizinball (2 kg, Ø 28 cm) wird mit den Händen oder Füssen slalomförmig durch die Keulen geführt. Anschliessend wird der Medizinball zurück in den Reifen platziert. Wird eine Keule umgekippt, muss der Teilnehmer diese wieder aufstellen, bevor der Slalom fortgeführt werden kann.
Kreuzsprung: Der Teilnehmer überspringt mit dem äusseren Bein, also kreuzweise, 8 Mal das mittlere Feld. Abschliessend erfolgt ein Sprung ans Ende des Feldes, wobei die Landung auf beiden Beinen stattfindet. Bei einem Fehler muss die Sprungkombination von vorne gestartet werden.
Karreehüpfen: Der Teilnehmer überspringt auf einem Bein hüpfend das Quadrat insgesamt 5 Mal. Die Sprungfolge lautet: vor-, rückwärts, rechts, links (oder links, rechts) und wieder vorwärts. Bei einem Fehler muss die Sprungkombination von vorne gestartet werden.
Niedersprung: Der Teilnehmer überspringt/-steigt/-klettert den zweiten Holmen, wobei der erste Holmen untendurch passiert werden muss (unterklettern), um zuerst zwischen die beiden Holmen auf den Boden des Barrens zu gelangen. Die gängigste Variante zum Überspringen des Holmens ist, dass sich der Teilnehmer mit den Händen an je einem Holmen festhält, vom Boden des Barrens abspringt, wobei die Arme unterstützend wirken, um mit einem Bein auf den tieferen Holmen zu gelangen. Mit dem abgestützten Bein stösst sich der Teilnehmer anschliessend vom Holmen ab, wodurch er mit der Unterstützung des freischwingenden Beines den oberen Holmen überqueren kann. Es gibt jedoch auch andere Varianten, um den Körper über den oberen Holmen zu bewegen (vgl. das Überwinden des Balkenhindernisses bei der Hindernisbahn im Gelände).
Ziel: Die Landung nach dem Niedersprung entspricht dem Ziel.
Versuche:
Zwei, der bessere Versuch wird gewertet.
Messung:
Gemessen wird die Laufzeit auf eine Sekunde genau (Resultat mathematisch runden).
Die Messung startet mit dem (Start-)Kommando des Testleiters und endet mit der Landung nach dem Niedersprung (akustische und/oder optische Wahrnehmung).
Kontrolle:
Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Posten gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmer bekannt sein). Während dem KT begleitet der Testleiter den Teilnehmer und kontrolliert die Übungsausführungen. Bei einem Fehler weist der Testleiter den Teilnehmer an die gesamte Übung zu wiederholen (ausser beim Slalom, wo der Teilnehmer die Keule selbst wieder aufstellt und die Übung fortführt). Steht ein zweiter Testleiter zur Verfügung kann der nächste Teilnehmer frühestens auf die Strecke geschickt werden, sobald der vordere Teilnehmer den Slalom passiert hat. Es befinden sich nie mehr als zwei Teilnehmer auf der Strecke. Bei der Landung vom Niedersprung stoppt der Testleiter die Zeit. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> Downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> KT
2 Malstäbe, 1 Langbank, 1 Barren, 5 Weichmatten klein, 1 Seil/Band, 1 (Gymnastik-)Reifen, 1 Medizinball (2 kg, Ø 28 cm), 5 Keulen, Klebeband, 1 Messband, 1-2 Stoppuhren, Auswertungsformular inklusive Schreibmaterial oder Gerät zur elektronischen Datenerfassung.
Kraftausdauertest (KAT)
Prüfungen
Zeitverhältnisse (25 Min.) entsprechen einer Gruppengrösse von ca. 30 Teilnehmer.
Selbstverständlich wird jeder Teilnehmer einzeln geprüft.
Der Kraftausdauertest (KAT) dient zur Überprüfung der konditionellen Substanz.
Ausführungsbestimmungen
Anlage:
Der KAT ist immer in einer Halle durchzuführen und kann nicht nach draussen verlegt werden. Beim KAT sind alle Posten genau vorgeschrieben und befinden sich an einem klar definierten Ort. In der Halle sollte ein Volleyball-Feld eingezeichnet sein, da die Verteilung der Posten gemäss bestimmten Messvorgaben von diesem Feld ausgehend geschieht. Die Posten befinden sich innerhalb des Volleyball-Feldes.
Postenbeschreibung:
- Lauf: Für den Rundlauf werden 4 Malstäbe benötigt.
- Ruderzug: Die Holmen werden auf zwei verschiedene Höhen eingestellt. Tiefer Holmen 1.20 m und hoher Holmen 1.30 m. Der Abstand zwischen den Holmen beträgt 60 cm.
- Banksitzen: Die breite Seite der Bank zeigt nach oben.
- Liegestütz: Ein halbierter Schaumstoffball definiert wie tief der Oberkörper gesenkt werden muss (Höhe 15 cm).
- Rumpfbeuge: Die breite Seite der Bank zeigt nach oben. Optional können für die Teilnehmer Fitnessmatten bereitgelegt werden.
Ausführung:
Lauf: Der Rundlauf erfolgt um das ganze Volleyball-Feld. Start in der Ecke hinter dem Malstab des zugeteilten Teil-Volleyballfeldes (1/3) beim Barren.
Ruderzug: Der Teilnehmer hält sich im Fersenstand und in starker Rücklage am Holmen fest (die Beine unter den Holmen durchführen). Die Handrücken zeigen zum Gesicht (Obergriff). Durch Beugen und Strecken der Arme wird der Oberkörper angehoben und gesenkt (ohne Verlust der Ganzkörperstreckung). Die Brust muss 12 Mal den Holmen berühren. Teilnehmer mit der Körpergrösse über 1,80 m wählen den höheren Holmen.
Banksitzen: Der Teilnehmer sitzt auf der Langbank (je ein Bein auf einer Seite). Durch beidbeiniges Abspringen gelangt der Teilnehmer zum Stand auf der Langbank. Im Sprung gelangt der Teilnehmer zurück in die Ausgangslage. Die Position im Stand auf der Bank muss 12 Mal erreicht werden (Gesäss berührt zwischen den Sprüngen stets die Bank).
Liegestütz: Der Teilnehmer nimmt die Liegestützposition ein. Durch beugen und strecken der Arme wird der Oberkörper angehoben und gesenkt. Die Brust muss 12 Mal den Schaumstoffball berühren. Weibliche Teilnehmer nehmen die Liegestützposition mit auf dem Boden abgestützten Knien und Füssen in Hochhalte ein.
Rumpfbeuge: Der Teilnehmer befindet sich in Rückenlage. Die Beine sind angewinkelt, wobei die Waden auf der Bank aufliegen (Ferse nicht an der Bankkante zur Unterstützung der Bewegung). Der Teilnehmer muss den Oberkörper 12 Mal aufrichten, so dass beide Hände die Bankoberfläche vollständig berühren (Handgelenk überragt Bankvorderkante).
Weibliche Teilnehmer sowie männliche Teilnehmer ab dem 41. Lebensjahr müssen die Kräftigungsübungen 10 Mal absolvieren (statt 12). Weibliche Teilnehmer ab dem 41. Lebensjahr wiederholen die einzelnen Übungen 8 Mal (statt 10).
Zum Absolvieren der fünf Übungen (= 1 Runde) hat der Teilnehmer immer 2 Minuten Zeit. Je schneller die Übungen absolviert werden, desto mehr Zeit steht für die Erholung zur Verfügung (ein "Vorauslaufen" ist nicht möglich). Der Testleiter gibt dem Teilnehmer das Startzeichen für die nächste Runde (alle 2 Minuten). Der Teilnehmer versucht so viele Runden wie möglich zu vollenden.
Ein Teilnehmer muss den Test abbrechen, wenn die verlangte Wiederholungszahl (12/10/8) bei einer Übung nicht mehr erreicht wird; die Absolvierung einer Runde mehr als 2 Minuten benötigt.
Versuche:
Einer.
Messung:
Zeit: Der Teilnehmer hat 2 Minuten zur Verfügung, um eine Runde zu absolvieren.
Punkte: Jede vollständig absolvierte Runde ergibt einen Punkt. Das Ziel ist, möglichst viele Punkte zu erreichen. Einen halben Punkt gibt es, wenn die zweite Kräftigungsübung (Banksitzen) vollständig absolviert wurde.
Bei den Kräftigungsübungen zählt der Teilnehmer seine Anzahl Wiederholungen selbstständig. Der Testleiter führt, falls mehr als ein Teilnehmer kontrolliert werden muss, Stichproben durch. Sofern ein Teilnehmer nicht die korrekte Anzahl Wiederholungen absolviert, beendet der Testleiter den Test. Wenn der Testleiter nur einen Teilnehmer kontrolliert, so kann er die Anzahl Wiederholungen laut mitzählen.
Kontrolle:
Der Testleiter erklärt den Teilnehmern vorgängig alle Ausführungsbestimmungen und zeigt die Übungen gegebenenfalls vor (der Test sollte jedoch allen Teilnehmer bekannt sein). Während den Kräftigungsübungen hält sich der Testleiter bei den Teilnehmern auf und führt Stichproben bezüglich der Wiederholungsanzahl der einzelnen Übungen durch (im Idealfall kontrolliert ein Testleiter einen Teilnehmer). Der Testleiter schickt die Teilnehmer alle 2 Minuten auf die neue Runde. Ein Testleiter kann max. 3 Teilnehmer kontrollieren (Total max. 9 Teilnehmer pro Volley-ball-Feld mit 3 Testleitern). Sobald ein Teilnehmer die verlangten Übungen innerhalb der 2 Minuten nicht mehr erreicht, notiert der Testleiter die vollständig absolvierten Runden. Angefangene Runden ergeben mit vollendeter zweiter Kräftigungsübung (Banksitzen) einen halben Punkt. Das Resultat wird direkt elektronisch erfasst oder von einem Auswerteblatt später auf ein elektronisches Gerät übertragen.
Auswertung:
Für sämtliche Sportprüfungen stehen Auswertungsformulare sowie elektronische Auswertungsprogramme zur Verfügung:
www.armee.ch/sportausbildung
-> Downloads -> Sportprüfungen -> Auswertung -> KAT
Für 3 Teilnehmer und 1 Testleiter (9 Teilnehmer und 3 Testleiter):
1 (3) Stoppuhr(en), 4 (8) Malstäbe, 1 (3) Barren, 2 (6) Langbänke, 3 (9) halbierte Schaumstoffbälle, 3 (9) Fitnessmatten